Markt für schnelldrehende Konsumgüter bleibt widerstandsfähig

09.12.2022

Eine junge Konsumentin wählt Kosmetik in einem Duty-Free-Geschäft in Sanya in der südchinesischen Provinz Hainan aus. (Foto vom 29. Juli 2020)


Der chinesische Markt für schnelldrehende Konsumgüter hat sich mit einem Wachstum von 3,6 Prozent im Jahresvergleich in den ersten drei Quartalen 2022 widerstandsfähig gezeigt. Er übertraf im zweiten und dritten Quartal erstmals seit 2020 das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, wie ein aktueller Bericht zeigt.


Die Ausweitung des Verkaufsvolumens um 5,9 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr sei als ein Hauptfaktor für das Wertwachstum des Sektors anzusehen, heißt es in einer gemeinsamen Studie von Bain & Company und Kantar Worldpanel, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.


„Pandemiebedingte Vorratshaltung ist eine wahrscheinliche Ursache für den Anstieg des Verkaufsvolumens in allen beobachteten Sektoren“, sagte Bruno Lannes, Partner bei Bain & Company in Shanghai. „Insgesamt hat sich der chinesische Markt für schnelldrehende Konsumgüter trotz der negativen Gesamtsituation etwas erholt, was Hoffnung für die kommenden Monate und Jahre macht.“


Die Beratungsunternehmen analysierten 26 Schlüsselkategorien, die die vier größten Konsumgütersektoren abdecken, darunter verpackte Lebensmittel, Getränke, Körperpflege und Haushaltsprodukte.


Unter ihnen waren verpackte Lebensmittel und Haushaltsprodukte in den ersten drei Quartalen aufgrund der durch COVID-19 ausgelösten Vorratshaltung und verstärkter Gesundheits- und Hygienesorgen die Spitzenreiter beim Wachstum.


So verzeichneten allein verpackte Lebensmittel in den ersten drei Quartalen dieses Jahres ein wertmäßiges Wachstum von 7,4 Prozent, wobei Volumen und durchschnittlicher Verkaufspreis um 4,6 beziehungsweise 2,6 Prozent stiegen. Haushaltsprodukte verzeichneten ähnliche pandemiebedingte Zuwächse wie verpackte Lebensmittel und wiesen einen Wertzuwachs von sechs Prozent, einen Anstieg des Verkaufsvolumens von 5,4 Prozent und ein Wachstum des durchschnittlichen Verkaufspreises von 0,6 Prozent auf.


Getränke schnitten ebenfalls gut ab. Trotz eines Rückgangs des durchschnittlichen Verkaufspreises von drei Prozent stieg ihr Wert in den ersten neun Monaten um 4,1 Prozent, und ihr Verkaufsvolumen wuchs um 7,2 Prozent.


Bei den Körperpflegeprodukten war jedoch ein umgekehrter Trend zu beobachten: Das Volumen stieg zwar leicht um 0,7 Prozent, der Wert der verkauften Produkte sank allerdings um 1,9 Prozent – auch deshalb, weil der durchschnittliche Verkaufspreis um 2,5 Prozent zurückging. Vor allem der wenig gefragte Bereich Kosmetikprodukte sei für diesen Einbruch verantwortlich, angestoßen durch die anhaltende Pandemie, so der Bericht.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Studie,Markt,schnelldrehende Konsumgüter