Der neueste Abschnitt der Erdgaspipeline zwischen China und Russland ist am Mittwoch in Betrieb genommen worden. Er befindet sich auf der Ostroute zwischen der Stadt Tai'an in der Provinz Shandong und der Stadt Taixing in der Provinz Jiangsu. Die Verbindung leitet Erdgas aus Sibirien in das Jangtse-Delta, eine der bevölkerungsreichsten Regionen Chinas, wie der chinesische Fernsehsender CCTV berichtete.

Wang Chunlin, Leiter des Bauprojekts Tai'an-Taixing, sagte, dass das tägliche Volumen des Abschnitts nach dem Anschluss an die chinesisch-russische Erdgaspipeline auf 50 Millionen Kubikmeter steigen werde. Derzeit werden 30 Millionen Kubikmeter Erdgas aus Offshore-Gasfeldern bezogen.

Die Pipeline des Abschnitts durchquert dicht besiedelte Regionen mit Flüssen, Autobahnen und Wasserkultureinrichtungen. Das Bauteam habe Schildtunnelbau und andere Techniken eingesetzt, um Schäden an der Umgebung zu verringern, hieß es in dem Bericht.

Mit einer Gesamtlänge von 5111 Kilometern beginnt die Erdgaspipeline auf der Ostroute in der Stadt Heihe in der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. Sie durchquert neun Provinzen und autonome Regionen, bevor sie in Shanghai angeschlossen wird. Von der Strecke wurden 3371 Kilometer neu erstellt. Mit dem verwendeten Stahl ließen sich 280 Eiffeltürme bauen.

Die Erdgaspipeline auf der Ostroute hat Chinas größtes Kaliber von 1422 Millimetern und einen maximalen Druck von zwölf Megapascal. Damit kann ein Meter Pipeline 250 Kubikmeter Erdgas übertragen, was dem Jahresverbrauch einer dreiköpfigen Familie entspricht.

Das geplante jährliche Erdgasdurchleitungsvolumen der Pipeline beträgt 38 Milliarden Kubikmeter. Bis zum Jahr 2025 werde es den Bedarf von 130 Millionen Haushalten in den Provinzen Heilongjiang, Jilin und Liaoning sowie in Beijing, Tianjin und der nordchinesischen Provinz Hebei und dem Jangtse-Delta decken, hieß es weiter.

Das Erdgas, das durch die Pipeline transportiert werden soll, wird 164 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxidemissionen verursachen. Dies beschleunigt Chinas umweltfreundliche Entwicklung.