Leben der Dorfbewohner im Nationalpark für Große Pandas erlebt Wandel

16.01.2023

Der Nationalpark für Große Pandas gehörte zu den ersten Nationalparks Chinas und erstreckt sich über die Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu. Der Kreis Pingwu in der Stadt Mianyang in der südwestchinesischen Provinz Sichuan ist ein wichtiger Bestandteil des Parks, denn die Anzahl der Pandabären und ihre Habitatsfläche dort sind landesweit führend. Die Fläche des Nationalparks in Pingwu deckt 48 Dörfer in 16 Gemeinden ab, in denen mehr als 4.600 Haushalte von Angehörigen der Han, Qiang, Hui und der tibetischen Nationalität leben. Die Dorfbewohner, die es gewohnt waren, auf das umliegende Gebirge als Nahrungsquelle zurückzugreifen, mussten nach neuen Mitteln suchen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Der Kreis Pingwu liegt im Herzstück der Panda-Population im Minshan-Gebirge. Die Zahl der Pandabären ist von mehr als 200 bei der Errichtung des Nationalparks auf heute 355 gewachsen. Yang Xiao, Mitarbeiter der Behörde für Forstwirtschaft und Grünland von Pingwu, sagt: „Der Nationalpark für Große Pandas ist in eine Kernschutzzone und allgemeine Kontrollgebiete unterteilt. In der Kernschutzzone, dem Schlüsselgebiet für die Fortpflanzung und die Wanderung der seltenen Wildtiere, sind alle menschlichen Aktivitäten grundsätzlich verboten, während sich im allgemeinen Kontrollgebiet, dem Gebiet für die Wiederherstellung der ökologischen Umwelt, die Produktion und das Leben der Einwohner verändert haben.“

Das Dorf Guanbei im Kreis Pingwu wurde gerade zu 95 Prozent dem Nationalpark für Große Pandas zugeschrieben und wird in diesen Tagen abgesteckt und markiert. Li Xinrui, ein Ranger des Nationalparks, stammt aus Guanbei. Er sagt: „Anfangs wussten wir nicht, wo unsere Zukunft liegt. Begriffe wie ‚Umweltschutz‘ können normale Menschen verstehen, aber wie können diese Begriffe mit ihrem Verhalten verbunden werden? Wie kann der Umweltschutz ihnen Geld einbringen, damit sie ihren Lebensunterhalt bestreiten können?“

Zhang Yubo war ein Forscher der Akademie der Umweltwissenschaften Beijing. Als er seine Doktorarbeit an der Forstwirtschaftlichen Universität Beijing schrieb, besuchte er Pingwu. Er glaubt, dass Gebiete mit sehr guten ökologischen Bedingungen oft wirtschaftlich rückständig seien. Umweltschutz sei jedoch eine leere Phrase, wenn sich die wirtschaftliche Situation der Menschen nicht verbessere. Deshalb gab er seinen Job auf und ging nach Pingwu, um Imker zu werden. Er sagt: „Nach der Analyse wurde klar, dass es nicht wirklich viele Optionen für Industrie gibt, wobei Bienenzucht eine davon ist. Wir stellen die Bienenstöcke im allgemeinen Kontrollgebiet auf und die Bienen können in die Kernschutzzone fliegen, um Pollen und Nektar zu sammeln sowie die Pflanzen dort zu bestäuben. Es ist so, dass wir im allgemeinen Kontrollgebiet sind und auch die Ressourcen in der Kernschutzzone nutzen können.“

Zhang Yubo versuchte, die traditionellen Stangenbienenstöcke in Gitterbienenstöcke umzuwandeln, wodurch sich nicht nur die Überlebensrate der Bienen, sondern auch die Honigproduktion exponentiell erhöhten. „Einer der Grundgedanken von Nationalparks ist, dass Mensch und Natur in Harmonie zusammenleben sollen. In vielen ausländischen Nationalparks gibt es keine einheimische Bevölkerung. Wir verfügen über ein großes Potenzial, das auch die Wiederbelebung von Gemeinden und Dörfern, einschließlich dieses grünen Entwicklungsmodells, vorantreibt. Das heißt, ich denke, wir können ein Modell mit unseren eigenen chinesischen Merkmalen entwickeln“, so Zhang.

Kurz vor dem chinesischen Frühlingsfest berät Yang Yi von der Behörde für Forstwirtschaft und Grünland des Kreises Pingwu mit seinen Kollegen darüber, die Arbeit zum Abstecken des Nationalparks für Große Pandas zu beschleunigen und die dynamische Überwachung der Populationen in Schlüsselgebieten des Großen Pandas zu fördern. Die Dorfbewohner der Gemeinde Gaocun, die vor dem Eingang des Nationalparks liegt, arbeiten unterdessen fleißig auf einer Baustelle, um ihre neuen Pensionen nach dem Frühlingsbeginn fertigzustellen, damit die ersten Gäste aus der Ferne empfangen werden können. Auch der Imker Zhang Yubo ist sehr beschäftigt. Seine 2.000 maßgeschneiderten Bienenstöcke werden beschleunigt hergestellt und sollen nach dem Frühlingsfest an die Dorfbewohner verteilt werden.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Nationalpark,Große Panda,Pingwu