China verzeichnet weitere Erfolge in der Entwicklung der Medikamente gegen COVID-19

28.01.2023

Im Kampf gegen COVID-19 werden in Zukunft vor allem Medikamente immer wichtiger werden. Schon seit Beginn der Pandemie hat China viel dafür getan, passende Medikamente zur Heilung und Prävention zu entwickeln. Nun gelangen weitere Erfolge.

Apotheker überprüfen am 8. Januar in einer Fieberklinik im Minhang-Bezirkin Shanghai die Verschreibungsinformationen. Die niedermolekularen Medikamente zur Behandlung von COVID-19 wurden in kommunalen Gesundheitszentren in Shanghai eingesetzt, um ihre Rolle bei der „Früherkennung, Frühintervention und Frühableitung" noch besser zu erfüllen. (Foto von Wang Xiang/Xinhua)

China werde Breitspektrum-Therapien gegen mutierte Stämme des COVID-19-Virus entwickeln und Medikamente mit neuartigen Mechanismen zur Bekämpfung des Erregers herstellen, heißt es in einem Dokument, das China Daily vorliegt.

Mit Stand vom 19. Januar hätten insgesamt zehn in China hergestellte COVID-19-Medikamente entweder eine offizielle oder eine bedingte Marktzulassung erhalten oder waren zur Behandlung von Symptomen des Erregers zugelassen, heißt es in dem Dokument.

Das Dokument wurde vom Spezialteam für die Erforschung und Entwicklung von COVID-19-Medikamenten im Rahmen des Gemeinsamen Präventions- und Kontrollmechanismus des Staatsrats herausgegeben. In China befänden sich demnach derzeit 23 Medikamente auf der Liste der wichtigsten COVID-19-Medikamente, die sich in der aktiven Entwicklung befänden oder nach der erhaltenen Marktzulassung in der Praxis erprobt würden, heißt es weiter.

„Das Team wird weiterhin die Entwicklung von sicheren und wirksamen Behandlungen fördern, die den gesamten Krankheitsverlauf abdecken und für alle Bevölkerungsgruppen geeignet sind“, ist dem Dokument zu entnehmen.

Seit Beginn der COVID-19-Pandemie hat China bei der Entwicklung von Medikamenten gegen das neuartige Coronavirus drei breit angelegte technische Wege beschritten: das Virus daran hindern, in die Zellen einzudringen, die Virusvermehrung im Körper hemmen und das Immunsystem des Körpers regulieren.

Im Dezember 2021 hatte China die offizielle Marktzulassung für seinen ersten einheimischen neutralisierenden monoklonalen Antikörpermixerteilt - BRII-196 und BRII-198. Dabei handelt es sich um eine Kombinationstherapie, die per intravenöser Infusion verabreicht wird und den Ergebnissen der dritten Phase der klinischen Studie zufolge das Risiko von Krankenhausaufenthalten und Todesfällen um fast 80 Prozent senken kann.

In der Zwischenzeit haben chinesische Wissenschaftler auch orale Kleinmolekül-Therapien für COVID-19 entwickelt. Ein großer Durchbruch gelang zudem im Juli, als China eine bedingte Zulassung für das orale antivirale Azvudin zur Behandlung von COVID-19 erteilte. Das Medikament wurde ursprünglich zur Behandlung von HIV eingesetzt.

In diesem Jahr wird China die Entwicklung von oralen Kleinmolekül-Medikamenten weiter beschleunigen. Mitte Januar erhielt die Staatliche Behörde für die Verwaltung von Medizinprodukten Anträge auf Marktzulassung für die neuen antiviralen Medikamente SIM0417 und VV116. Für ein weiteres Virostatikum namens RAY1216 wurde vor kurzem die Rekrutierung für klinische Studien im Spätstadium abgeschlossen.

Neben der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten für COVID-19-Erkrankungen erforschen chinesische Wissenschaftler gleichzeitig auch neue Medikamente zur Vorbeugung von Infektionen oder zur Regulierung des körpereigenen Immunsystems. Einige Kandidaten befinden sich derzeit in der zweiten oder dritten Phase der klinischen Tests. Einige bemerkenswerte Beispiele sind das zielgerichtete Hemmstoffmedikament TDI01 und das Peptid-Nasenspray HY3000.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19,Kleinmolekül-Medikamente,Immunsystem