Taiwan-Konflikt

US-General fantasiert sich einen Krieg mit China im Jahr 2025 zusammen

29.01.2023

US-General Michael Minihan, Leiter des Air Mobility Command (AMC), bereitet seine Truppen in einem Memo auf einen Krieg mit China um Taiwan vor. Sein „Bauchgefühl“ sage ihm, dass er und seine Einheiten 2025 kämpfen werden, heißt es in US-Medienberichten. Chinesische Experten verurteilen Minihans Fantasien.

(Foto von VCG)

Ein Vier-Sterne-General der US-Luftwaffe sagt voraus, dass sich die USA und China in zwei Jahren im Krieg befinden werden, höchstwahrscheinlich wegen der Inselprovinz Taiwan, und rief die ihm unterstellten Truppen in einem kürzlich veröffentlichten Memo dazu auf, die Kampfbereitschaft zu erhöhen. Chinesische Experten verurteilten Minihans Fantasien am Samstag als „rücksichtslose und proaktive Übertreibung“, um China künstlich zur Bedrohung aufzubauschen und absichtsvoll Feindbilder aufzubauen. Das werde nur die Spannungen anheizen und das strategische Misstrauen zwischen den USA und China vertiefen, während die Beziehungen ohnehin auf einem Tiefpunkt seien, glauben die Fachleute.

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Schritt dazu dienen könnte, Druck auf China auszuüben, um vor einer möglichen China-Reise von US-Außenminister Antony Blinken mehr Gewicht zu gewinnen, erklärten Analysten.

In dem Memo, das NBC News am Freitag erstmals einsehen konnte und das auf den 1. Februar datiert ist, sagt General Michael Minihan, Leiter des Air Mobility Command (AMC), dass „mein Bauchgefühl mir sagt, dass wir 2025 kämpfen werden“, da sowohl in den USA als auch in Taiwan im Jahr 2024 Wahlen stattfinden werden und die USA „abgelenkt“ sein werden, was dem chinesischen Festland eine Chance gebe.

Minihan zählt in dem Memo für seine Soldaten im AMC seine Ziele zur militärischen Vorbereitung auf einen „Kampf mit China“ auf, einschließlich des Aufbaus eines „befestigten, bereiten, integrierten und agilen Joint Force Manöver Teams, das bereit ist, innerhalb der ersten Inselkette zu kämpfen und zu gewinnen“, heißt es in einem NBC-Bericht.

Xin Qiang, stellvertretender Direktor des Zentrums für Amerikastudien an der Fudan-Universität, sagte der Global Times am Samstag, es sei ziemlich provokant und leichtsinnig, dass ein hochrangiger US-General solche konfrontativen Äußerungen mache, während die Beziehungen zwischen Beijing und Washington auf einem Tiefpunkt seien.

Solche Äußerungen würden das Misstrauen zwischen China und den USA auf strategischer Ebene nur noch verstärken und den bilateralen Beziehungen schaden, bemerkte Xin.

Obwohl die Sprecherin der Air Force, Hope Cronin, die Echtheit des Memos bestätigte, erklärte ein US-Verteidigungsbeamter, der um Anonymität bat, Minihans Kommentare für „nicht repräsentativ für die Sicht des Ministeriums auf China“, heißt es in einem Bericht der Washington Post.

Pentagon-Sprecher Brigadegeneral Patrick Ryder, betonte am Freitag, die USA würden mit Verbündeten und Partnern zusammenarbeiten, um „einen friedlichen, freien und offenen Indopazifik zu erhalten“.

Die oberste politische Führung der USA sei sich bewusst, dass unbedachte Äußerungen den Beziehungen zwischen China und den USA weiteren Schaden zufügen und die Feindseligkeit zwischen China und den USA im Extrem zu einer „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“ werden lasse, erläuterte Xin. Die Haltung des Pentagon-Beamten zeige, dass man wisse, wie wichtig die Aufrechterhaltung der Stabilität der chinesisch-amerikanischen Beziehungen sei.

Experten erklären, es sei nicht auszuschließen, dass die USA versuchen, China „abzuschrecken“, indem sie bewusst einen Ansatz von „Irritation, Klarstellung und Deeskalation“ verfolgen, wie es bei Bidens diversen „Versprechern“ zur Bestätigung der militärischen Einmischung der USA in der Taiwan-Frage der Fall war. Da die Provokation vor Bidens möglicher China-Reise im Februar stattfand, glauben einige Analysten, dass die USA beabsichtigen, diesen militärischen Hebel für Gewinne in den bilateralen Gesprächen zu nutzen. 

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Taiwan,USA,Krieg