Im Mai diesen Jahres wurde Jin Shunji, Lehrerin koreanischer
Herkunft in der Mittelschule Nr. 4 der Stadt Anqing, Provinz Anhui,
zur Abgeordneten des 16. Parteitages gewählt. Sie begann vor 10
Jahren als Lehrerin tätig zu sein und trat vor drei Jahren in die
KP China ein.
Jin Shunji wurde in einer einfachen, koreanischen Familie des
Koreanischen Autonomen Bezirkes Yanbian, Provinz Jilin, geboren.
Nach dem Abschluss ihres Studiums an der Pädagogischen Hochschule
Changchun arbeitete sie als Lehrerin in einer pädagogischen
Fachschule in Yanbian. Dann ließ sie sich von Yanbian in Nordchina
nach Anqing in Südchina versetzen, um die Arbeit ihres Mannes,
eines Piloten, zu unterstützen.
In
Anqing wurde Jin, ihrem Wunsch nach, einer Mittelschule zugeteilt.
Jin passte sich schnell den neuen Lebensbedingungen an und stellte
eine einzigartige Lehrmethode zusammen, durch die Unterricht mit
Singen und Tanzen verbunden und in einer lockeren, fröhlichen
Atmosphäre erteilt wird. Ihre Unterrichtsvorlagen und Abhandlungen
wurden mehrmals in der Stadt bzw. Provinz ausgezeichnet. Auch ihre
Abschlussklasse stand mit ausgezeichneten Leistungen an erster
Stelle in der Stadt.
Darüber hinaus finanzierte Jin mehr als 50 Schüler den Schulbesuch.
Für Jin ist es die beste Vergeltung, dass alle Schüler ihrer Klasse
von den Schwerpunkt-Hochschulen aufgenommen werden können.
Allerdings erlitt Jin im letzten Jahr einen schweren Schlag. Am 4.
September 2001 stürzte das Flugzeug ihres Mannes ab. Die
Trauernachricht kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Jin konnte
diesem Schlag nicht standhalten und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Viele Menschen, darunter Führer der Stadt- und Provinzregierung,
Offiziere und Soldaten der Truppeneinheit ihres Mannes, ihre
Kollegen und Schüler sowie ihre Verwandten, besuchten Jin im
Krankenhaus. Angesichts ihrer Fürsorge stürzten ihr Tränen aus den
Augen.
Um
ihr Leid zu mildern, wollte die örtliche Parteiorganisation Jin in
ihre Heimat zurückkehren lassen. Sie lehnte jedoch dankend ab: „Ich
liebe diese Stadt, in der mein Mann und ich zusammengelebt haben.
Mein Mann ist zwar tot, meine Arbeit jedoch ist noch hier.“
(CIIC/11. November 2002)
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