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China: Wohnraum wird immer teurer

german.china.org.cn          Datum: 05. 09. 2007

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Trotz einer Reihe von staatlichen Bestimmungen und politischen Richtlinien, mit denen der überhitzte Immobilienmarkt abgekühlt werden sollte, steigen die Preise für Wohnraum in ganz China weiter. Das Magazin Xiaokang hat die Preisanstiege in zehn Städten analysiert und hofft so das Phänomen verständlicher machen zu können.

Beijing: Landknappheit

"Die langwierige Prozedur beim Landverkauf führt in Beijing (Peking) zu einem knappen Angebot an verfügbarem Land", sagt Liu Weixin, ein Wissenschaftler bei der chinesischen Akademie der Wissenschaften. "Und wir dürfen nicht vergessen, dass Land eine begrenzte Ressource ist, die nicht unendlich zur Verfügung gestellt werden kann."

Außerdem ist Beijing das politische und kulturelle Zentrum des Landes. Daher kommen jedes Jahr zahlreiche Menschen neu in die Stadt und belasten den Markt für Wohnraum zusätzlich. Viele Universitätsabsolventen entscheiden sich ebenfalls, in Beijing zu arbeiten und sich hier niederzulassen. "Große Nachfrage und knappes Angebot haben zu einer Preissteigerung geführt", sagt Liu.

Liu spricht sich auch gegen die weit verbreitete Meinung aus, dass die Olympischen Spiele 2008 ein Wendepunkt der Preissteigerungen seien werden. Er sagt, Beijing sei auch nach 2008 die Hauptstadt und der Zustrom der Menschen werde sich nicht ändern. Auch Land sei weiterhin knapp und daher würden die Preise nicht fallen.

Shenzhen: Nähe zu Hong Kong

Die Preise für Wohnraum in Shenzhen, der ersten Sonderwirtschaftszone Chinas, sind seit Ende 2005 kontinuierlich gestiegen. Der durchschnittliche Preis für Wohnraum in der Innenstadt beträgt 15.000–20.000 Yuan (1500–2000 Euro) pro Quadratmeter und der Preis für luxuriösen Wohnraum liegt bei 35.000–45.000 Yuan (3500–4500 Euro) pro Quadratmeter. Die Preise im angrenzenden Hong Kong betragen durchschnittlich 20.000–30.000 Yuan (2000–3000 Euro) pro Quadratmeter und liegen damit deutlich höher als in Shenzhen. Auch lag das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf in Hong Kong im Jahr 2006 bei 38.127 US-Dollar, während es in Shenzhen bei nur 8619 US-Dollar lag.

"Viele Hongkonger kaufen aufgrund der vergleichsweise niedrigen Preise und der bequemen Anbindung in Shenzhen Wohnraum", sagt Professor Ye Jianping, Leiter der Fakultät für Landverwaltung der Volksuniversität.

Im Vorfeld der baldigen Eröffnung der Schnellstraße zwischen dem Shenzhener Stadtteil Nanshan und Hong Kong seien die dortigen Wohnraumpreise in nur einer Woche auf 22.000 Yuan (2200 Euro) pro Quadratmeter gestiegen, berichten Industrieinsider.

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Quelle: Xinhua

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