Die Arbeiten an der Beijing-Shanghai-Eisenbahn können beginnen

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Beijing und Shanghai hat von der Zentralregierung grünes Licht erhalten und die Bauarbeiten an dem lang erwarteten Projekt sollen bald beginnen.

Laut einer Meldung, die am Dienstag auf der Webseite der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission veröffentlicht wurde, hat der oberste Wirtschaftsplaner, der Staatsrat, letzten Monat die Machbarkeitsstudie abgenommen. Es wurden keine weiteren Details angegeben, außer dass die Eisenbahnstrecke 1318 Kilometer lang sein wird.

Eine Quelle aus dem Eisenbahnministerium sagte gegenüber China Daily, das die Arbeiten an dem Projekt sicher vor Ende des Jahres beginnen werden, spezifizierte das Datum allerdings nicht näher.

In früheren Berichten hieß es, dass das Projekt Hochgeschwindigkeits-Schienentechnologie verwenden wird, anstatt Magnetschwebetechnik.

Mit Geschwindigkeiten bis zu 350 Kilometern pro Stunde wird sich die Reisezeit von Beijing nach Shanghai von den derzeitigen zehn auf weniger als fünf Stunden verkürzen.

Das Projekt wird seit mehr als zehn Jahren geplant und die Bauarbeiten sollten eigentlich letztes Jahr beginnen und die Strecke 2010 in Betrieb sein, aber dies wurde verschoben. Insider sagten, dass die Zentralregierung bei einem derart kostspieligen Projekt vorsichtig vorgehen wollte.

China Business News aus Shanghai zitierte zuvor Eingeweihte, die sagten, dass die ursprünglichen Schätzungen des Eisenbahnministeriums von 130 Milliarden Yuan (12.3 Milliarden Euro) nicht ausreichen werden, und die Zahlen aufgrund der steigenden Immobilienpreise und der Kosten für Umsiedelungen voraussichtlich auf 170 Milliarden Euro (16 Milliarden Euro) ansteigen werden.

Ein weiterer Bericht auf China Economic Net zitiert Insider, die sagen, dass das Projekt wahrscheinlich mehr als 200 Milliarden Yuan (18.9 Milliarden Euro) kosten wird, wenn man die steigenden Kosten für Rohmaterialien und Arbeit sowie die Erfahrungen anderer Länder, die Hochgeschwindigkeitsstrecken errichtet haben, berücksichtigt.

Das Megaprojekt hat die Aufmerksamkeit der französischen Alstom, der kanadischen Bombardier, der japanischen Kawasaki Schwerindustrie und der deutschen Siemens auf sich gezogen, die alle versprechen, Technologie zur Verfügung zu stellen.

Es wurde nicht bekannt gegeben, welche Technologie angewendet wird, aber Eisenbahnminister Liu Zhijun sagte letztes Jahr, dass das Ministerium die Anwendung einheimischer Technologie bevorzugt

Frühere Berichte zitierten Experten, mit der Aussage, dass der Fahrpreis zwischen 600 und 700 Yuan (57 und 66 Euro) liegen werde, rund die Hälfte des Listenpreises für Flugtickets. Derzeit zahlen die Passagiere 453 Yuan (43 Euro) für einen Sitzplatz und der Zug fährt maximal 250 Stundenkilometer.