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Mehr "Einnahmen aus Eigentum" für die Bevölkerung

german.china.org.cn          Datum: 20. 10. 2007

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Shang Fulin, Vorsitzender der chinesischen Bankenaufsicht (links) und Zhou Xiaochuan, Leiter der People's Bank of China
Es sind gute Nachrichten, dass die chinesische Regierung finanzielle Neuerungen fördern wird, um dem Durchschnittsbürger mehr Möglichkeiten zu eröffnen, mehr Einnahmen aus Investitionen erzielen zu können, sagten leitende Finanzbeamte und Geschäftsführer am Rande des 17. Parteitags am Dienstag in Beijing.

Shang Fulin, Vorsitzender der chinesischen Wertpapieraufsichtsbehörde, sagte, dass er große Augen machte, als er die Worte "Einkommen aus Immobilien" in Hu Jintaos Grundsatzrede zu Beginn des 17. Parteitags der Kommunistischen Partei Chinas am Montagmorgen hörte.

"Es werden Bedingungen geschaffen werden, um es den Bürgern zu ermöglichen, Einkommen aus Eigentum zu beziehen, um die Einkünfte der städtischen und ländlichen Bevölkerung anzuheben", sagte Hu.

Shang interpretierte Hus Bemerkung als eine wichtige Botschaft, dass China "aktiv die gesunde Entwicklung des Kapitalmarktes fördern werde, damit die große Zahl an Investoren fair und gleichmäßig am Wirtschaftsboom teilhaben kann".

Chinas wirtschaftlicher Aufschwung mit jährlichen Wachstumsraten, die in den letzten drei Jahrzehnten rund drei Mal so hoch waren wie der weltweite Durchschnitt, hat die Taschen der chinesischen Bevölkerung gefüllt und die gesamten Bankguthaben auf rund 15 Billionen Yuan (1,5 Billionen Euro) steigen lassen.

Die Börsen des Landes erlebten nach vier Jahre langer Stagnation dieses Jahr eine Hausse – mehr als 120 Millionen Menschen, rund 10 Prozent der Bevölkerung, haben bis Anfang Oktober an den Börsen in Shenzhen und Shanghai Konten eröffnet.

Die Anlagen der Fondunternehmen, die mittlerweile mehr als 90 Millionen Konten verwalten, haben 3 Billionen Yuan überschritten, während die Kapitalisierung des gesamten Aktienmarktes an inländischem Kapital 25,32 Billionen Yuan überstieg und damit rund 5,7 Prozent weltweiten ausmacht.

Shang schrieb diesen Boom der 2005 eingeleiteten Aktienreform zu, bei der nichthandelbare staatseigene Aktien freigegeben, gegen Insiderhandel durchgegriffen und eine Bereinigung des Wertpapiersektors durchgeführt wurde.

Von den Bank- und Kohleminenaktien angetrieben, schloss der Orientierungswert des Landes der Shanghai Composite Index am Dienstag bei 6092,06 Punkten, der zweite Rekord in zwei Tagen.

Jiang Jiangqing, Vorstandsvorsitzender der Industrial and Commercial Bank of China und Delegierter zum Parteitag, sagte, es sei das erste Mal, dass die regierende Kommunistische Partei eine derartige Botschaft explizit in ein politisches Grundsatzdokument einfügt, das voraussichtlich die Weichen für die Entwicklungsstrategie des Landes in den nächsten Jahren stellen wird.

"Die Aussage erinnert frappierend and die Zeiten, als mehr und mehr Menschen bewusst wurde, dass der Wohlstand und der Wert der Investitionen weiter wachsen wird", betonte Wu Yan, Vorstandsvorsitzender der People's Insurance Company of China.

Obwohl die Reform- und Öffnungspolitik in China vor 29 Jahren begonnen wurde, ist der Finanzmarkt weiterhin relativ abgeschlossen und schwach. Chinesen sind auch weniger finanztechnisch erfahren als die Bevölkerung entwickelter Länder. Viele Chinesen sind daran gewöhnt, Wohlstand durch Arbeit und Bankguthaben anzuhäufen.

Chen Xiaolong, Mitarbeiter des Chinesischen Statistikamtes, sagte dass Einkommen aus Eigentum – bezogen auf Kapitalgewinne aus Bankguthaben, Immobilienaktien, Autos und Sammlungen – durchschnittlich landesweit nur 2 Prozent zum verfügbaren Einkommen pro Kopf beiträgt.

Die Gehälter machten 70 Prozent aus, während Transfereinkommen wie Pensionen und Zuschüsse und Geschäftseinkommen aus Handel die restlichen 28 Prozent ausmachten.

Zahlen des Chinesischen Statistikamts zeigen, dass das Einkommen aus Eigentum in letztes Jahr China pro Kopf 240 Yuan ausmachte, 26,5 Prozent mehr als im Jahr davor. "Angesichts der geringen Grundlage hat das Einkommen aus Eigentum ein riesiges Wachstumspotential", sagte Chen.

Eine weitere Umfrage des Statistikamtes ergab, dass die Bevölkerung in der ostchinesischen Küstenprovinz Zhejiang finanziell am schlauesten sind. In den ersten drei Quartalen des letzten Jahres betrug ihr Einkommen aus Eigentum pro Kopf 697 Yuan (etwa 69,7 Euro), das höchste in ganz China.

"Während China finanzielle Neuerungen ermöglicht, werden die Chinesen mehr Investitionsmöglichkeiten finden, darunter Auslandsinvestitionen durch qualifizierte inländische institutionalisierte Investoren", sagte Jiang.

Quelle: Xinhua

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