Central Huijin übernimmt China Everbright Bank

Die staatliche Investmentgesellschaft Central Huijin Investment, eine Tochtergesellschaft der China Investment Corporation (CIC), will für 1 Yuan pro Aktie einen Anteil von 70,92 Prozent an der China Everbright Bank (CEB) übernehmen.

Mit der Kapitalinjektion in Höhe von 20 Milliarden Yuan (1,84 Milliarden Euro) wird Central Huijin Ende des Monats vermutlich die Kontrolle über die CEB, den Bankenzweig der China Everbright Group, übernehmen.

Durch die Beteiligung wird die Capital Adequacy Ratio der CEB über 5 Prozent gehoben und strategischen Investoren damit der Weg für Investitionen in das Unternehmen geebnet. Außerdem wird der Bank ein Börsengang in Hong Kong oder an einem der A-Aktienmärkte auf dem chinesischen Festland ermöglicht.

"Der Restrukturierungsplan wird noch von dem Vorstand und den Aktionären diskutiert und muss von ihnen genehmigt werden", sagt Tang Shuangning, Vorsitzender der China Everbright Group, einem staatlichen Finanzkonglomerat. "Wir hoffen, die Beratungen bis zur nächsten Woche abschließen zu können. Der Vorstand und die Aktionäre werden dem Plan höchstwahrscheinlich zustimmen."

Die Bank bereite sich im Vorfeld eines geplanten Börsenganges in Hong Kong in diesem Jahr oder Anfang nächsten Jahres außerdem auf die Beteiligung strategischer Investoren vor, erklärte Tang weiter.

In früheren Medienberichten hatte es geheißen, die Bank könne durch einen Börsengang mindestens 1 Milliarde US-Dollar Kapital aufnehmen.

Die China Everbright Bank ist in Hinsicht auf ihren niedrigen Aktienpreis und ihre Größe in China ein potenzielles Ziel für ausländische Investoren.

"Wir werden einen Anteil von 20 Prozent für ausländische strategische Investoren reservieren. Wir würden gerne Investoren wählen, die einen Anteil an der Bank langfristig halten", erklärte Lin Li, Vorstandsmitglied der China Everbright Group.

Die Bank hat die China International Capital Corporation und Morgan Stanley angeheuert, um ein bis drei strategische Investoren zu finden. Allerdings ist die Restrukturierung der Eigentumsverhältnis dabei ein Hindernis. Die problembelasteten Vermögenswerte und die komplizierte Beteiligungsstruktur machen die Restrukturierung der Bank zu einem schwierigen Prozess.

Gegenwärtig befindet sich die Bank zu 24,16 Prozent im Besitz der China Everbright Group und zu 21,4 Prozent im Besitz des an der Hong Konger Börse notierten Unternehmens China Everbright Ltd.

Der Anteil der notleidenden Kredite der Bank lag Ende 2006 über 6 Prozent. Ende September betrug der Nettogewinn der Bank 3,97 Milliarden Yuan (365,5 Millionen Euro).