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China: Inflation 2007 bei 4,5 Prozent

german.china.org.cn          Datum: 12. 11. 2007

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Der chinesische Verbraucherpreisindex (VPI), ein Hauptindikator für Inflation, wird im Jahr 2007 vermutlich um 4,5 Prozent über dem des Vorjahres liegen, während das Wirtschaftswachstum des Landes über 11 Prozent betragen wird, teilte die chinesische Volksbank, die Zentralbank des Landes mit.

China werde zwar auch künftig einen hohen Handelsbilanzüberschuss haben, aber sein Wachstum werde sich schrittweise verringern, hieß es in dem Bericht zur Geldpolitik des Landes im dritten Quartal weiter.

"Der allgemeine Inflationsdruck ist weiter stark und den Inflationsrisiken muss weiterhin Aufmerksamkeit geschenkt werden", heißt es in dem Bericht der Volksbank. Dies deute darauf hin, dass mit weiteren Maßnahmen, wie zum Beispiel einer Zinsanhebung, zu rechnen sei, meinen Analysten, auch wenn sie sich über den genauen Zeitpunkt uneinig sind.

"Berücksichtigt man die Forderungen der Zentralbank in ihrem Bericht und die für Oktober erwarteten starken Wirtschaftszahlen, wird sie die Zinsen vermutlich anheben", sagt Chen Xingdong, leitender Ökonom bei BNP Paribas Peregrine Securities. "Sie wird nur auf wenig Widerstand stoßen."

Die Zentralbank hat die Zinsen in diesem Jahr bereits drei Mal angehoben. "Es gibt nur noch Raum für eine weitere Anhebung gegen Jahresende", meint Chen.

Der Markt hat weithin mit einem weiteren Anstieg des VPI gerechnet, nachdem er von 6,5 Prozent im August auf 6,2 Prozent im September zurückgegangen war. Chen glaubt, der Index könnte im Oktober um 6,7 Prozent steigen.

In einem vor kurzem von Goldman Sachs (Asia) veröffentlichten Bericht wird mit einem Wachstum des Verbraucherpreisindex um 6,8 Prozent gerechnet. Liang Hong und Song Yu, Ökonomen bei Goldman Sachs, erklärten in dem Bericht weiter, bis Ende des Jahres seien zwei weitere Zinsanhebungen möglich. Außerdem hoben sie ihre Prognose für den chinesischen VPI im Jahr 2007 von 4,5 Prozent auf 4,8 Prozent an. Ihre Schätzung für das kommende Jahr korrigierten sie von 4 Prozent auf 4,5 Prozent.

"Ein Grund für das starke Wachstum des VPI ist das niedrige Ausgangsniveau vom vergangenen Oktober", erklärt Chen.

Getreide- und Lebensmittelpreise sowie Energiepreise steigen weiter und haben zum Wachstum des VPI beigetragen. China hat am 1. November aufgrund der kontinuierlich steigenden globalen Ölpreise die Preise für die wichtigsten Ölprodukte des Landes erhöht.

Ein weiterer Grund für die Inflation seien steigende Gehälter, durch die das gesamte Preisniveau angehoben werde.

Wirtschaftswissenschaftler erwarten auch künftig eine starke chinesische Wirtschaft. Anlageinvestitionen, Geldmenge und Liquidität werden weiterhin auf einem hohen Niveau verbleiben.

Frühere Maßnahmen zur Straffung bräuchten Zeit, bevor sie Wirkung zeigen. Diese Faktoren in Verbindung mit hohen Preisen würden den Druck auf die Entscheidungsträger für weitere Maßnahmen erhöhen, teilte die Zentralbank mit.

Quelle: China Daily

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