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Shanghaier Börse fällt unter die 5000-Punkte-Marke

german.china.org.cn          Datum: 23. 11. 2007

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Der Aktienindex der Shanghaier Börse ist gestern unter die 5000-Punkte-Marke gerutscht, nachdem nach großflächigen Verkäufen der größte Absturz seit zwei Wochen erfolgte.

Der Shanghai-Composite-Index, der sowohl die in Yuan gehandelten A-Aktien als auch die in harten Währungen gehandelten B-Aktien berücksichtigt, war um 4,41 Prozent beziehungsweise 106,11 Punkte gefallen und schloss bei 4984,16 Punkten.

Der Shenzhen-Composit-Index, der die kleinere Börse auf dem chinesischen Festland beobachtet, sank um 4,77 Prozent beziehungsweise 798,82 Punkte und schloss bei 15949,36 Punkten.

Die 721 der in Shanghai gehandelten Aktien waren unter den Verlierern, 54 stiegen und 71 blieben unverändert.

Insgesamt wurden gestern auf der Shanghaier Börse Aktien im Wert von 65,7 Milliarden Yuan gehandelt, um einiges weniger als die mehr als 220 Milliarden Yuan, die noch Mitte Oktober pro Tag gehandelt wurden. Der gestrige Einbruch zog den Shanghaier Index auf den niedrigsten Wert seit 22. August, als der Index um 0,5 Prozent zulegte und bei 4980,08 Punkten schloss

Die Hausse an den chinesischen Börsen katapultierte den Index zwischen Jahresbeginn und dem Rekordhoch von 6124 Punkten Mitte Oktober um 129 Prozent hinauf.

Seitdem wurden die Investoren durch verschärfte Geldpolitik, Drosselung des Geldzuflusses in die Börsen, die Vielzahl der neu gelisteten Aktien, hohe Bewertungen und nachgebende ausländische Aktienmärkte abgeschreckt.

Die Blue-Chip-Aktien aller Branchen sanken gestern. Banken und Bauträger setzten ihren jüngsten Kurssturz über den Befürchtungen, dass die Hypothekenkrise in den USA die chinesische Wirtschaft verlangsamen könnte, fort.

Die Industrial & Commercial Bank of China, der größte börsennotierte Kreditgeber des Landes, verlor 2,39 Prozent oder 0,19 Yuan und hält derzeit bei 7,76 Yuan pro Aktie. Die Aktien der Bank of Communications gaben um 5,01 Prozent beziehungsweise 0,74 Yuan nach und schlossen bei 14,04 Yuan.

Das chinesische Exportwachstum könnte sich nächstes Jahr aufgrund sinkender Nachfrage ausgelöst durch die Krise am US-Hypothekenmarkt verlangsamen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua gestern und zitierte dabei Zentralbankgouverneur Zhou Xiaochuan.

Zhou sagte am Sonntag auch, dass die Zentralbank weiter Bargeld abziehen werde, um die überhitzte Wirtschaft des Landes zu bremsen, indem sie den Betrag erhöht, den Kreditgeber als Mindestreserve beiseite legen müssen. Die People's Bank of China hat diesen Monat den Anteil an Rücklagen, die Kreditgeber bilden müssen, auf 13,5 Prozent angehoben, das ist der höchste Wert seit 1987.

China Vanke, der größte börsennotierte Bauträger des Landes, brach um 5 Prozent oder 1,64 Yuan auf 31,18 Yuan pro Aktie ein, während Shimao Property, ein Shanghaier Bauträger sogar um 6,4 Prozent oder 1,29 Yuan auf 18,86 Yuan nachgab.

Aktien von Industrieunternehmen fielen ebenfalls dramatisch. Yunnan Tin Company, der weltweit größte Produzent von Zinn, fiel um den Maximalwert von 10 Prozent oder 6,47 Yuan und schloss mit 58,23 Yuan. Zhongjin Gold, Chinas wertgrößte öffentlich gehandelte Goldmine, verlor 7,34 Prozent oder 7,09 Yuan und schloss bei 89,53 Yuan.

Jaingxi Copper Company, Chinas zweitgrößter Kupferproduzent sank um 6,67 Prozent oder 3,32 Yuan auf 46,49 Yuan pro Aktie. Das Unternehmen wird zumindest 20 Prozent der größten Kupfermine in Afghanistan halten, sobald eine endgültige Übereinkunft mit der afghanischen Regierung geschlossen wird. Zumindest die Hälfte der Fördermenge an Kupferkonzentrat wird and das Unternehmen in China verkauft, heißt es in einer Notiz der Shanghaier Börse.

Wertpapiere sanken gestern aufgrund von Befürchtungen, dass geringere Handelsvolumen die Einkommen verringern könnten.

Citic Securities, Chinas größtes Maklerunternehmen, stürzte um 6,39 Prozent beziehungsweise 5,96 Yuan auf 87,24 Yuan ab, während Northern Securities um 8,3 Prozent oder 4,34 Yuan auf 47,95 Yuan nachgab.

 

Quelle: Shanghai Daily

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