Shanghaier Aktienmarkt gewinnt gegenüber Hong Kong an Popularität

Die Aktien von China Railway Engineering waren in der letzten Woche an der Shanghaier Börse online zu zeichnen. Es ist das erste Staatsunternehmen, das mehr Aktien in Shanghai (sogenannte A-Aktien) als in Hong Kong (H-Aktien) an die Börse bringen wird.

Früher gingen die chinesischen Großunternehmen meist zuerst an die Hong Konger Börse, und gingen erst in einem zweiten Schritt – oft Jahre später - in Shanghai aufs Parkett. China Railway hat nun umgekehrt agiert.

Dies wird von Experten gelobt. Der Direktor der Yan Jing Oversea Chinese University Hua Sheng sagte, es sei eine "leise aber bedeutende Veränderung für den chinesischen IPO Markt".

China Railway Engineering wird kein Einzelfall unter den chinesischen Unternehmen bleiben. Auch China Pacific Property Insurance plant, seinen Börsengang zuerst in Shanghai zu starten.

Ein Beamter der chinesischen Börsenaufsicht sagte am letzten Dienstag zu China Business News , die Unternehmen emittierten früher lieber H-Aktien in Hong Kong, weil der Aufgabepreis im Inland sehr niedrig war. Inzwischen sei dies ganz anders. Der Aktienmarkt im Inland sei ein Bullenmarkt. Die Anleger auf dem Festland wären bereit, höhere Preise zu zahlen. Es gebe keinen Grund mehr für die Firmen, ihre Aktien außerhalb des chinesischen Festlands zu platzieren.

Außerdem hoffte er, dass das Modell der Erstemission in Shanghai oder Shenzhen in Zukunft zur Standardvorgehensweise für nachfolgende Firmen werde. Die Börsenaufsicht hofft auch, dass sich die Anzahl der bereits im Umlauf befindlichen Aktien der börsennotierten Firmen auf dem A-Aktienmarkt so weit wie möglich erhöht.