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Panikverkäufe an Shanghaier Börse

german.china.org.cn          Datum: 29. 11. 2007

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An der Shanghaier Börse brach am Mittwoch Panik aus, nachdem die Kurse aufgrund der Verluste einiger Spitzenwerte anhaltend fielen. Der Shanghai Composite Index, der Leitindex des chinesischen Wertpapiermarktes, fiel im Nachmittagshandel unter 4800 Punkte. In der letzten halben Stunde konnte sich der Kurs noch etwas auf 4803,39 Punkte erholen. Insgesamt verlor er im Vergleich zum Dienstag um 1,19 Prozent.

Seit seinem Rekordhoch von 6124,04 Punkten am 16. Oktober hat der Shanghai Composite Index 21,57 Prozent verloren und befindet sich unterhalb des gleitenden Kursdurchschnitts der letzten 120 Tage, der Investoren, die Wert auf technische Analysen des Marktes legen, als Wendepunkt zwischen einer Hausse und einer Baisse gilt.

"Es ist noch zu früh, um das Ende der Hausse auszurufen", erklärte Professor Guo Tianyong von der Central University of Finance and Economics, gegenüber der Onlineausgabe von China Daily.

Investoren sollten nicht allzu pessimistisch seien, sagte Guo weiter und fügte hinzu, sie sollten sich nicht zu sehr auf technische Analysen verlassen, die auf früheren Erfahrungen beruhen.

Die stärkste Antriebskraft des Aktienmarktes seien die Gewinnzuwächse der notierten Unternehmen, erklärte Guo. "Beurteilt man die Halbjahresberichte und die Berichte zum dritten Quartal der notierten Unternehmen, dann ist ihre Profitabilität gut."

Guo bewertet den Kursabfall als eine normal Korrektur des Marktes, da ein Niveau von 6000 Punkten für den Shanghai Composite Index zu diesem Zeitpunkt relativ hoch sei. "Aber wenn die Unternehmen weiter wachsen, dann sind 6000 Punkte nicht länger unangemessen."

Auch andere Kurse verzeichneten deutliche Rückgänge. Der Shenzhen Composite Index fiel um 1,57 Prozent auf 1219,98 Punkte und der CSI 300 Index, in dem die größten der an den beiden Börsen auf dem chinesischen Festland notierten Unternehmen enthalten sind, ging um 1,32 Prozent auf 4648,75 Punkte zurück.

Der Umsatz an den Börsen in Shanghai und Shenzhen verringerte sich ebenfalls weiter auf 77,39 Milliarden Yuan (7,08 Milliarden Euro). Im September hatte der tägliche durchschnittliche Umsatz an den beiden Börsen bei 130 Milliarden Yuan (11,9 Milliarden Euro) gelegen. Das geringe Handelsvolumen deutet darauf hin, dass die Investoren sich zurückhalten, solange es kein klares Zeichen für eine Erholung des Marktes gibt.

Ein weiterer Grund für Besorgnis bei den Investoren ist eine mögliche weitere Straffung der Geldpolitik des Landes.

Oberste Priorität habe im kommenden Jahr eine Überhitzung der Wirtschaft zu verhindern und die Inflation im Zaum zu halten, hieß es auf einer Zusammenkunft des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas am Dienstag.

Das chinesische Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent gewachsen und der Verbraucherpreisindex (VPI), ein Barometer für Inflation, sei in den ersten 10 Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent gestiegen.

Analysten erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen vor Jahresende noch ein weiteres Mal anhebt. Bisher hat die Zentralbank in diesem Jahr bereits fünf Mal die Zinsen und neun Mal den Mindestreservesatz den die Geschäftsbanken bei der Zentralbank halten müssen angehoben.

 

Quelle: China Daily

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