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Hersteller von giftigem Spielzeug entschuldigt sich

german.china.org.cn          Datum: 30. 11. 2007

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Der Hong Konger Hersteller eines giftigen Spielzeugs, das in den USA und Australien zu umfangreichen Rückrufaktionen geführt hatte, hat sich für die Verwendung einer giftigen Chemikalie entschuldigt.

Der Hong Konger Hersteller eines giftigen Spielzeugs, das in den USA und Australien zu umfangreichen Rückrufaktionen geführt hatte, hat sich am Mittwoch für die Verwendung einer giftigen Chemikalie entschuldigt. Der Vorfall habe den Ruf von in China hergestellten Produkten geschädigt.

Das Unternehmen JSSY Limited entschuldigte sich, 20 Tage nachdem in den USA 4,2 Millionen der Spielwaren zurückgerufen worden waren weil sie 1,4-Butanediol enthalten, eine Chemikalie die Bewusstlosigkeit auslöst, wenn sie verschluckt wird. Butanediol wird aus diesem Grund auch als "Vergewaltigungsdroge" bezeichnet. In Australien wurden die Spielwaren des Unternehmens ebenfalls zurückgerufen.

In der schriftlichen Entschuldigung räumt JSSY ein, das Unternehmen habe die giftige Chemikalie als Weichmacher bei der Herstellung von Plastikperlen für das betroffene Spiel verwendet.

JSSY erklärte weiter, die australische Firma Moose Enterprises habe dem Unternehmen im September 2005 einige Perlenproben geschickt und JSSY gebeten, ein Produkt mit demselben Aussehen und derselben Funktion zu entwickeln.

JSSY habe sich aufgrund der Dehn- und Haftfähigkeit von 1,4-Butanediol für die Verwendung der Chemikalie als Weichmacher entschieden. Die Spielwaren wurden in einer Vertragsfabrik für Spielzeug in Shenzhen produziert und dann an Moose ausgeliefert. Anschließend wurden die Spielwaren als Produkte des Unternehmens Moose in den USA und Australien vertrieben.

Die Spielwaren sollten ursprünglich mit dem ungiftigen 1,5-Pentanediol hergestellt werden, einer Chemikalie die häufig in Druckerfarbe von Computern verwendet wird, teilte Associated Press mit. Allerdings koste 1,5-Pentanediol das Drei- bis Vierfache der giftigen Alternative.

Mindestens fünf Kinder aus zwei Ländern wurden nach dem Verschlucken von Perlen krank gemeldet. JSSY erklärte dazu: "Wir entschuldigen uns bei den Kindern die erkrankt sind, nachdem sie Perlen verschluckt haben und bei ihren Familien. Außerdem entschuldigen wir uns bei den chinesischen Spielzeugherstellern, die durch die Beschädigung des Rufes von in China hergestellten Waren in Mitleidenschaft gezogen wurden."

"Wir werden die Risikonanalysen und die Kontrolle von Chemikalien verschärfen, um die Sicherheit zukünftiger Produkte zu garantieren."

Die Hauptverwaltung für Qualitätskontrolle und Quarantäne hatte am Mittwoch in einer Stellungnahme erklärt, alle beteiligten Unternehmen entsprechend dem Gesetz bestrafen zu wollen.

Der Export der Spielzeuge wurde, kurz nach dem Bekanntwerden der Rückrufe, eingestellt und der Spielzeugfabrik in Shenzhen wurde die Exportlizenz entzogen.

Nach Angaben des Zolls der Provinz Guangdong, die 70 Prozent der für den Export bestimmten Spielwaren herstellt, hat sich der Export bereits erholt, trotz einer Reihe von Rückrufen in diesem Jahr.

Der Wert der exportierten Spielwaren war im September im Vergleich zum selben Vorjahresmonat um 5,4 Prozent zurückgegangen, hatte aber bereits im Oktober wieder einen Anstieg von 27,6 Prozent im Jahresvergleich erlebt, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Die Erholung sei durch steigende Nachfrage des Einzelhandels in der Weihnachtssaison zu erklären, sagen Analysten. Auch zeige dies, dass Spielzeugrückrufe im Ausland nur einen begrenzten Einfluss auf die Spielzeugexporte der Provinz gehabt hätten.

Quelle: China Daily

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