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german.china.org.cn Datum: 05. 12. 2007 |
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Der größte chinesische Stahlproduzent Baosteel trete mit einem eigenen Gebot gegen das 125 Milliarden USD schwere Übernahmeangebot von BHP Billiton für die Rio Tinto Gruppe an, erklärte der Vorsitzende von Baosteel, Xu Lejiang, gegenüber der chinesischen Wirtschaftszeitung 21st Century Business Herald. Xu fügte hinzu, dass es für sein Unternehmen von Bedeutung sei, eigene Minen zu besitzen.
Auf eine Frage über den Preis des möglichen Geschäfts erwiderte Xu: "200 Milliarden USD ist vermutlich nicht genug."
Ein Gebot von Baosteel würde das Übernahmeangebot von BHP Billiton herausfordern. Der Vorstandsvorsitzende von BHP Billiton hatte China, Südkorea und Japan besucht, um von den Stahlproduzenten der Region Unterstützung für die Übernahme zu erhalten.
"Rios Vermögen, besonders an Eisenerz, ist sehr wertvoll und wird das Interesse von zahlreichen Parteien auf sich ziehen", meint Bergbauanalyst James Wilson von DJ Carmichael & Co in Perth. "Ob sie allerdings tatsächlich in der Lage sind, Rio zu kaufen, ist eine andere Frage."
Rio Tinto war nicht bereit, den Bericht zu kommentieren. Ein Mitarbeiter der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit bei Baosteel erklärte, ihm seien keine Gespräche bekannt, die Baosteel in Verbindung mit einem Gebot für Rio Tinto bringen würden.
In Erwiderung zu den von einigen Stahlproduzenten geäußerten Bedenken, dass eine Fusion BHP zu viel Macht bei der Preisbestimmung insbesondere für Eisenerz einräumen würde, erwiderte BHP Hauptgeschäftsführer Marius Kloppers, dass der Markt und nicht BHP die Preise bestimme. Spekulationen, dass China ein eigenes Gebot für Rio Tinto abgeben könne, wies Kloppers zurück.
Die chinesischen Stahlunternehmen haben sich mit Investitionen in Australien bisher zurückgehalten und betreiben lediglich eine Projekte wie Fortescue Metals, die sich noch im Anfangsstadium befinden.
Rio Tinto und BHP sind die größten Produzenten von Eisenerz in Australiens Pilbara Region, die über die größten Eisenerzvorkommen der Welt verfügt. Die beiden Unternehmen verschiffen jährlich hundert von Millionen Tonnen Eisenerz an Stahlproduzenten in Japan, Korea und zunehmend auch in China.
In einem anderen Bericht vom Dienstag hieß es, ein führender Mitarbeiter des Stahlunternehmens Shougang habe erklärt, die chinesische Regierung und einige große Stahlproduzenten würden ein gemeinsames Gebot für Rio Tinto erwägen. Allerdings wurde der von Bloomberg News veröffentlichte Bericht von Tan Yixin, Geschäftsführer von Shougang International Trade and Engineering Corporation Mineral Import and Export, als falsch zurückgewiesen. "Shougang ist an keinem Gebot für die Rio Tinto Gruppe beteiligt und wird sich an keinem beteiligen", sagte Tan gegenüber Reuters. "Dem Unternehmen ist kein gemeinsames Gebot von chinesischen Stahlproduzenten für die Rio Tinto Gruppe bekannt."
Auf die Berichte angesprochen, erklärte Qi Xiangdong, stellevertretender Generalsekretär des chinesischen Verbandes für Eisen und Stahl gegenüber Reuters: "Wir wissen nichts von einem Übernahmeplan."
Quelle: China Daily
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