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China verdreifacht QFII-Quote auf 30 Mrd. USD

german.china.org.cn          Datum: 11. 12. 2007

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China habe seine Absicht, die Finanzmärkte des Landes weiter zu öffnen, durch eine Verdreifachung der Investitionsquote für qualifizierte ausländische Investoren (QFII) von 10 Milliarden USD auf 30 Milliarden USD unterstrichen, teilte das Staatliche Devisenamt im Vorfeld des Treffens der 18. chinesisch-amerikanischen Handelskommission und des 3. chinesisch-amerikanischen strategischen Wirtschaftsdialogs mit. Die beiden Veranstaltungen beginnen am Dienstag beziehungsweise am Mittwoch.

Bei der Erhöhung handelt es sich um die zweite Erhöhung der Quote seit dem Beginn des QFII-Programms. zu Beginn des Programms hatte die Quote 4 Milliarden USD betragen.

Im Rahmen der ersten Anhebung im Jahr 2005 wurde die Quote um 6 Milliarden USD erhöht. Allerdings haben seit Februar, als die 10 Milliarden USD Quote nahezu ausgeschöpft war, keine ausländischen institutionellen Investoren eine weitere Quote beantragt.

Die Anhebung der QFII-Quote sei bereits auf dem zweiten chinesisch-amerikanischen strategischen Wirtschaftsdialog beschlossen worden, hatte Shang Fulin, der Vorsitzende der chinesischen Börsenaufsicht, im Oktober vor Journalisten erklärt.

Das Devisenamt teilte mit, es werde, im Hinblick auf Chinas internationalen Zahlungsverkehr und die Entwicklung des Aktienmarktes des Landes, "über die Geschwindigkeit entscheiden", mit der die Quoten verteilt werden.

"Qualifizierte mittel- und langfristige Investitionen aus dem Ausland in den chinesischen Kapitalmarkt werden gefördert", hieß es beim Devisenamt weiter.

Im Rückblick auf die Leistung der QFII-Funds im Verlauf der vergangenen fünf Jahre, erklärte das Amt, das System habe das Risikomanagement verbessert, den globalen Einfluss des chinesischen Kapitalmarkts gefördert und geholfen, die Unternehmensführung in China weiterzuentwickeln.

Insgesamt 49 QFII sind gegenwärtig in China aktiv.

Die chinesische Regierung sei bei der Anhebung der Quoten bisher zögerlich gewesen, zum einen aus Angst damit eine Aufwertung der chinesischen Währung voranzutreiben und zum anderen aus Sorge über die Blasenbildung am chinesischen Aktienmarkt, sagen Analysten.

Unabhängig von der Bekanntmachung des Devisenamtes hatte Liu Mingkang, der Vorsitzende der chinesischen Bankenaufsicht, am Montag auf einer jährlich von dem Wirtschaftsmagazin Caijing organisierten Konferenz Sorgen über eine Überhitzung heruntergespielt.

"Der Shanghaier Leitindex hat sich seit 2003 bis zu diesem November mehr als verdreifacht, was im Verhältnis zu Ländern wie Brasilien, Russland und Indien relativ wenig ist. Die russischen Kurse stiegen um nahezu 631 Prozent, die brasilianischen um 576 Prozent und die indischen um 596 Prozent", sagte Liu.

Das staatliche Devisenamt hatte außerdem erklärt, es werde die Möglichkeiten für lokale Bürger im Ausland zu investieren erweitern und die Quote für qualifizierte inländische institutionelle Investoren (QDII) anheben, um eine stabile Entwicklung der Finanzmärkte zu fördern.

Bis Ende September hatten alle QDIIs, darunter Banken, Fonds, Versicherer und Aktienhäuser, Investitionsquoten von insgesamt 42,17 Milliarden USD erworben und davon 10,86 Milliarden USD tatsächlich investiert.

Quelle: Xinhua

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