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China erwägt weitere Zinsanhebung

german.china.org.cn          Datum: 14. 12. 2007

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China erwäge gegenwärtig die Möglichkeit einer weiteren Zinsanhebung, um die Währungspolitik des Landes weiter zu straffen. Allerdings sei für die Eingrenzung der Inflation vermutlich eine Reihe von politischen Maßnahmen erforderlich, erklärte Zhou Xiaochuan, der Gouverneur der chinesischen Volksbank.

Die steigenden Verbraucherpreise und jüngste Zinssenkungen in den USA hätten "erheblichen Einfluss" auf die chinesische Währungspolitik, sagte Zhou am Rande des dritten chinesisch-amerikanischen strategischen Wirtschaftsdialogs in Beijing weiter.

Der steigende Verbraucherpreisindex (VPI) sei vor allem auf steigende Lebensmittelpreise zurückzuführen.

Ob und wie der Anstieg des VPI durch Währungspolitik beschränkt werden könne, werde untersucht, sagte Zhou und räumte ein, dass diese Frage umstritten sei. Schlicht den Geldumlauf zu reduzieren und die Währung durch eine Zinsanhebung zu verteuern, sei vermutlich nicht ausreichend.

Der chinesische VPI ist im November im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 Prozent gestiegen, geht aus vom nationalen Statistikamt am Dienstag veröffentlichten Statistiken hervor. Die Lebensmittelpreise lagen im November um 18,2 Prozent über denen im November 2006.

In Hinblick auf die jüngsten Zinssenkungen in den USA erklärte Zhou, China sei über mögliche indirekte Auswirkungen besorgt, die die Effektivität der chinesischen Währungspolitik mindern könnten.

Der amerikanische Finanzminister Henry M. Paulson, Leiter der amerikanische Delegation bei dem Dialog, drängte China, den Spielraum des Wechselkurses der chinesischen Währung RMB auszuweiten. In Erwiderung auf die amerikanische Bitte um eine schnellere Anhebung des RMB erklärte Zhou, beide Partner müssten ihre Politik anpassen, um Ungleichgewichte zwischen den beiden Ländern auszugleichen.

Die chinesische Seite müsse nicht nur den Spielraum der chinesischen Währung erweitern, sondern auch die Inlandsnachfrage fördern, den Dienstleistungssektor entwickeln und die Energiepreise anpassen. Gleichzeitig müssten aber auch die USA Anstrengungen unternehmen. Sie müssten zum Beispiel die Sparquote im Inland erhöhen und übermäßigen Konsum reduzieren, erklärte Zhou.

Der Wechselkurs des RMB hatte gestern mit 735,68 Yuan für 100 USD einen neuen Höchststand erreicht. China stütze den USD und werde auch amerikanische Anstrengungen unterstützen, sich von der Hypothekenkrise zu erholen, sage Zhou. Ein schwacher Dollar würde die Situation der weltweiten übermäßigen Liquidität noch verschlimmern und den Druck auf die chinesische Inflation erhöhen.

Quelle: Xinhua

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