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Einbruch am chinesischen Aktienmarkt geht mit Panikverkäufen weiter

german.china.org.cn          Datum: 22. 01. 2008

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Chinesische Investoren fuhren am Dienstag fort, Wertpapiere in Panikverkäufen zu veräußern. Dadurch brachten sie den Shanghaier Schlüsselindex unter Druck. In der Folge ist er um ganze 7 Prozent gefallen. Der Shanghai Composite Index ist nach Handelsaufnahme ebenfalls in nur gerade 30 Minuten um 7,3 Prozent auf 4,559.75 Punkte abgetaucht. Dies ist der größte Wertverlust im vergangenen Halbjahr.

Verantwortlich für den Abstoß der Wertpapiere der Investoren machten Analysten die wachsende Angst vor übermäßiger Liquidität auf dem Aktienmarkt. Die Entscheidungsträger haben nach einer jahrzehntelangen "vorsichtigen" Finanzpolitik in eine "enge" umgeschwenkt, um so die Wirtschaft vor Überhitzung und Inflation zu schützen.

Ein weiterer Faktor ist, dass trotz weniger Geld für Investitionen ein wachsendes Angebot an Aktien auf den Markt besteht. Das Versicherungsunternehmen Ping An Insurance, sowohl in Shanghai wie auch in Hong Kong gelistet, hat am Montag angekündigt, dass es rund 150 Milliarden Yuan über neue Aktien und Bonds aufnehmen wolle. Dies ist der größte Refinanzierungsplan in der Geschichte der chinesischen Börse. Dies hat die Angst genährt, dass auch andere größere Firmen dem Beispiel folgen könnten, was zu einer drastischen Erhöhung des Umlaufkapitals führen würde. In der Theorie müsste dann, wenn der Angebot die Nachfrage übersteigt, der Preis fallen.

Ein weiterer Negativfaktor sind Sorgen über die Auswirkungen einer allfälligen Rezession in den USA auf die chinesische Volkswirtschaft. Die Angst geht weiter um, dass die US-Immobilienkrise die Volkswirtschaft in eine Rezession ziehen und Präsident veranlassen könnte, bis zu 150 Milliarden US-Dollar für Steuererleichterungen zu sprechen um auf diese Weise sowohl Konsumenten wie auch Firmen dazu bewegen, mit Investitionen die Wirtschaft wieder anzutreiben.

Wenn die Konsumentennachfrage in den USA zurückgeht, dürften dies die chinesischen Exporte schwer betreffen, gehören doch die Vereinigten Staaten zu den wichtigsten Abnehmer für die chinesischen Exporte, wie Tao Zhang, Konrektor der internationalen Abteilung der People´s Bank of China, an einem Finanzforum am Wochenende erzählte. Wenn das Wirtschaftswachstum in den USA um einen Prozentpunkt fallen würde, dürfte dies in China wegen geringeren Exporten mit rund 1,3 Prozent zu Buche schlagen, schätzt die Citigroup.

Quelle: China Daily

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