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China: "Goldrausch" treibt Preise hoch

german.china.org.cn          Datum: 24. 01. 2008

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In China nimmt die Anziehungskraft von Gold als alternativer Investitionsmöglichkeit zu, während die Goldpreise neue Rekorde erreichen und laut Prognose auch mittel- bis langfristig steigen werden.

Durch Vermutungen über eine Senkung der Zinsen in den USA und steigende globale Ölpreise angeregt, hat der Goldpreis kürzlich ein neues Rekordhoch erreicht. Die Citibank schätzt, dass der Preis in diesem Jahr bis auf 1000 US-Dollar pro Unze steigen wird.

Der starke Aufwärtstrend zieht viele chinesische Einzelanleger an, so auch Yao Yun. Der Finanzvorstand eines in Shanghai ansässigen ausländischen Unternehmens hat für 50.000 Yuan Gold gekauft und der Goldpreis ist in nur einem halben Monat um 12 Yuan pro Gramm gestiegen.

"Ich glaube, dass der Preis weiter steigen wird", sagt Yao. "Die Börse ist zu unbeständig und der Immobiliensektor ist Ziel der Wirtschaftspolitik. Zurzeit ist es eine gute Entscheidung, in Gold zu investieren."

Im Geschäft Caishikou, einem beliebten Ort zum Goldkauf in Beijing, standen am 22. November, dem Tag des Verkaufsbeginns, über 100 Menschen an, um einen Goldbarren zum neuen Mondjahr, dem Jahr der Maus, zu kaufen. In 90 Minuten wurden über 200 Kilogramm Gold verkauft, während die Vorbestellungen sich auf zwei Tonnen beliefen.

Li Xiang, der Leiter des Geschäfts, erklärte, der Verkauf von Goldprodukten sei seit 2007 um 50 Prozent auf 2,38 Milliarden Yuan (227 Millionen Euro) gestiegen.

Einer der führenden Hersteller von Goldprodukten in China, die Zhongjin Gold Cooperation, teilte mit, der Absatz von Goldbarren des Unternehmens, sei seit Juli um 50 Prozent monatlich gestiegen.

Anrechte auf Gold, die es ihren Besitzern erlauben, mit dem Geld ihrer Konten virtuell Gold zu internationalen Preisen zu kaufen und zu verkaufen, ziehen auch immer stärker das Interesse inländischer Investoren und Spekulanten auf sich.

Aktuelle Angaben der Shanghaier Filiale der Bank of China zeigen, dass das Volumen der Transaktionen mit derartigen Anrechten in der vergangenen Woche auf 140 Millionen Yuan (13,4 Millionen Euro) gestiegen ist, 30 Prozent mehr als in der Periode vor dem Anstieg der Goldpreise.

"Diese Anrechte sind, aufgrund der starken Preisschwankungen, in der letzten Zeit mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit von vielen Einzelanlegern gerückt", sagt Xu Ming, ein Goldanalyst bei der Shanghaier Filiale der Bank of China.

Nach Statistiken des chinesischen Verbandes für Gold, ist die landesweite Anzahl an Goldinvestoren auf über eine Million gestiegen. In dieser Zahl sind die Investoren am Markt für Goldfutures, deren Handel am 9. Januar in Shanghai aufgenommen wurde, nicht berücksichtigt.

Am Tag der Eröffnung des Handels mit Goldfutures in Shanghai wurde innerhalb weniger Minuten nach Beginn des Handels das Limit von maximal 10 Prozent Kurssteigerung täglich erreicht. Mehr als 6000 Händler handeln an der Shanghaier Börse für Goldfutures.

Experten sind der Ansicht, dass der chinesische Goldfuturesmarkt sich zu einem der führenden internationalen Märkte entwickeln wird, da er zu einer Zeit ins Leben gerufen wurde, in der der internationale Goldpreis wiederholt neue Rekorde erzielt. Die internationalen Goldpreise sind im Verlauf des vergangenen Jahres um mehr als 30 Prozent in die Höhe gestiegen, der größte Preisanstieg seit 1979.

Quelle: Xinhua

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