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Weltweiter Abschwung schadet China kaum

german.china.org.cn          Datum: 28. 01. 2008

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"Starke Inlandsnachfrage scheint sich zu einem guten Mittel gegen geringere externe Nachfrage entwickelt zu haben", sagt Gong Fangxiong, Ökonom der Morgan Chase Bank in Hong Kong. "2008 sehen wir einem weiteren Jahr mit einem stabilen Wirtschaftswachstum von 10,5 Prozent entgegen."

"Ein bedeutender externer Abschwung würde die Notwendigkeit für eine aggressive Straffung der chinesischen Wirtschaftspolitik reduzieren und eine gesundere Umgebung schaffen, die den notwendigen Wandel zu einem nachhaltigeren und von der Inlandsnachfrage angetriebenen Wachstum begünstigen würde."

Im vergangenen Jahr hat die chinesische Zentralbank sechs Mal die Zinsen und zehn Mal den Mindestreservesatz der Geschäftsbanken bei der Zentralbank angehoben, um die Inflation zu begrenzen und eine Überhitzung der Wirtschaft zu vermeiden.

Die Zentralregierung hat außerdem eine Reihe von weiteren Maßnahmen zur Abkühlung der Wirtschaft durchgeführt. Diese Maßnahmen haben sich bei der Begrenzung der Investitionen und der Produktion als relativ effektiv erwiesen. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes sank von einem Rekordhoch von 11,9 Prozent im zweiten Quartal auf 11,2 Prozent im letzten Quartal des vergangenen Jahres.

"Die Regierung könnte ein leicht stärkeres Wachstum der Investitionen in Kauf nehmen, indem sie ihre wirtschaftspolitischen Maßnahmen etwas lockert", sagt Shen Minggao, Ökonom bei Citigroup China. Die steigenden Steuereinnahmen geben der Regierung viel Spielraum, um bei Bedarf die öffentlichen Ausgaben zu erhöhen, meinen Analysten. Auch die im Verlauf der letzten Jahre gestiegenen Unternehmensgewinne werden den inländischen Unternehmen einen starken Anreiz zum Bau neuer Fabriken und Forschungsstätten geben.

Nach Angaben des nationalen Statistikamtes betrugen die Steuereinnahmen im vergangenen Jahr 5 Billionen Yuan (473 Milliarden Euro). 2002 lagen sie noch nur bei 1,89 Billionen Yuan (178,8 Milliarden Euro).

"Der weltweite Abschwung sollte der chinesischen Wirtschaft helfen, abzukühlen, ohne dass die Regierung mit wirtschaftspolitischen Mitteln aggressive Maßnahmen zur Straffung durchführen muss", meint Huang Qing, von Morgan Stanley.

Nachdem der Einzelhandel im vergangenen Jahr ein Achtjahreshoch verzeichnen konnte, wird außerdem erwartet, dass der Inlandskonsum, den die Regierung zu fördern versucht hat, stabil bleibt.

"Steigende Verbraucherpreise werden für die Regierung allerdings auch weiterhin ein Sorgenfaktor bleiben, da die Preise für Lebensmittel und Öl, die Hauptantriebskräfte der Inflation, vermutlich auch in diesem Jahr nicht nachgeben werden", meinen Analysten.

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Quelle: China Daily

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