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In China gilt Gold noch immer als sichere Anlage

german.china.org.cn          Datum: 18. 02. 2008

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China hat dem Volumen nach die USA 2007 als zweitgrößter Goldeinzelhandelsmarkt nach Indien überholt, obwohl die Preise für das Edelmetall in die Höhe geschnellt waren.

Die Nachfrage am Festland China, in Hong Kong und Taiwan erreichte 363,3 Tonnen, um 23,5 Prozent mehr als im Jahr davor, heißt es in einem Bericht des World Gold Council. Indien hatte letztes Jahr eine Goldnachfrage von 773,6 Tonnen, während diese Zahl für die USA bei 278,1 Tonnen lag.

Die Nachfrage nach Gold, inklusive Schmuck und Geldanlage, am Festland China überstieg 326 Tonnen, 26 Prozent mehr als 2006 und überschritt damit erstmals die 300-Tonnen-Marke. Die Nachfrage nach Schmuck erreichte 2007 am Festland 302 Tonnen, im Jahresvergleich eine Zunahme um 23,5 Prozent.

Was am chinesischen Markt hervorstechend ist, war die steigende Nachfrage im vierten Quartal, als die Nachfrage auf den meisten anderen Märkten aufgrund der steigenden Preise sank. Der Goldpreis erreichte wegen Befürchtungen über Inflation, Unsicherheit des internationalen Marktes und die Möglichkeit einer Rezession in den USA sowie den schwachen US-Dollar den höchsten Stand in 30 Jahren und überstieg 900 US-Dollar pro Unze.

Im vierten Quartal stieg die Goldnachfrage am chinesischen Festland um 18 Prozent und erreichte 94,3 Tonnen. In Indien fiel die Goldnachfrage um 64 Prozent auf 83,9 Tonnen und in den USA um 15 Prozent auf 110,7 Tonnen.

"Dass die Nachfrage die 300-Tonnen-Marke überstieg, ist ein Meilenstein für die chinesische Goldindustrie", sagte ein Brancheninsider am Donnerstag.

Befürchtungen über eine Rezession im Inland und der unsichere Börsenmarkt beflügelte die Anziehungskraft für Gold als sichere Investition noch zusätzlich.

Chinas Goldnachfrage wird in diesem Jahr trotz der steigenden Preise höchstwahrscheinlich nicht nachgeben, da Chinesen dazu tendieren bei hohen Preisen zu kaufen, in der Hoffnung, dass die Preise weiter steigen, sagte ein Experte vom World Gold Council im Januar.

In den späten 1990ern und in den folgenden Jahren stagnierte die Goldnachfrage in China, begann allerdings 2003 anzusteigen. Chinas Goldverkäufe lagen 2003 bei 207,6 Tonnen, ein zweiprozentiger Anstieg, der die fünfjährige Flaute beendete. Die Goldverkäufe stiegen im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs des Landes.

Es wird von Brancheninsidern vorausgesagt, dass China 2010 einen Goldkonsum von 600 Tonnen haben wird.

Quelle: Shanghai Daily

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