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Umweltsünder dürfen nicht an die Börse

german.china.org.cn          Datum: 26. 02. 2008

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China führt neue Beschränkungen für Umweltsünder ein, die an die inländische Börse gehen wollen, heißt es in einem Dokument, das am Montag von der Umweltbehörde veröffentlicht wurde.

Die Staatliche Umweltschutzbehörde (SEPA) erklärte, dass die Bestimmungen helfen sollen, die "übermäßige Ausbreitung" von stark umweltverschmutzenden Unternehmen und Betrieben mit hohem Energieverbrauch zu beschränken, und gleichzeitig das Kapitalrisiko verringern sollen.

SEPA startete letztes Jahr ein Pilotprojekt und erklärte, dass der Börsengang von zehn Unternehmen, darunter auch China Coal Energy, verschoben wurde, nachdem sie die Umweltstandards nicht erfüllt hatten.

Entsprechend den neuen Bestimmungen müssen sich Unternehmen aus Branchen, die als stark umweltverschmutzend und mit hohem Energieverbrauch eingestuft werden, darunter Wärmekraftwerke und Stahl-, Zement- und Aluminiumfabriken, einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterziehen, wenn sie an die Börse gehen oder um zusätzliche Finanzierung ansuchen wollen. Der Antrag bei der Wertpapieraufsicht zur Listung an der Börse muss auch die Empfehlung der Umweltbehörde beinhalten, um überhaupt behandelt zu werden.

SEPA und die Wertpapieraufsicht werden auch ein öffentliches Informationssystem einrichten, um die Umweltaktivitäten der Unternehmen zu beobachten, die bereits an der Börse gelistet sind. Außerdem werden sie einen Ökobilanz-Index einrichten, der es den Aktionären ermöglicht, das Verhalten der gelisteten Unternehmen zu beobachten.

Pan Yue, stellvertretender Leiter der SEPA, sagte, dass die Maßnahmen der dritte Versuch seien, ökonomische Maßnahmen im Kampf gegen die Umweltverschmutzung einzuführen, nachdem letztes Jahr die Modelle für "grüne Kredite" und "grüne Versicherungen" eingeführt wurden. Er sagte auch, dass diese Modelle nicht nur die Ökobilanz der gelisteten Unternehmen verbessern werden, sondern auch dabei helfen werden, die Interessen der Investoren zu schützen.

Im Zuge einer Kampagne gegen Umweltsünder im letzten Jahr, sind die Aktienpreise einer Reihe von Unternehmen, darunter den Stromerzeugern Datang, Huaneng, Huadian und Guodian, gefallen, merkte Pan an.

Unreife Marktzugangsmechanismen haben es großen Umweltverschmutzern ermöglicht, an die Börse zu gehen und Kapital zu beschaffen, und so die Umwelt noch stärker zu verschmutzen, aber die staatlichen Bestimmungen über Umweltverschmutzung und Wirkungsgrad würden immer strenger und die Investoren stehen vor größeren Herausforderungen.

Pan hatte letztes Jahr gesagt, dass China mehr ökonomische Mechanismen einsetzen werde, um gegen Umweltverschmutzung und niedrigen Wirkungsgrad vorzugehen, wobei er festhielt, dass die bisherigen Einmalkampagnen, die als "Umweltschutzstürme" bekannt sind, es nicht geschafft haben, das Übel an der Wurzel zu packen.

Quelle: China Daily

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