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Chinesische Finanz- und Währungspolitik seit 1995

german.china.org.cn          Datum: 21. 08. 2008

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Einige Fakten zur Finanz- und Währungspolitik Chinas von heute rückblickend bis 1995.

- Strenge Währungspolitik (aktuell)

Anfang dieses Jahres entschied China unter dem Druck der steigenden Inflation, einem Wiederaufleben von Anlageinvestitionen und übermäßiger Kreditvergabe und Liquidität, seine Währungspolitik von "besonnen" auf "streng" umzustellen.

Die strenge Währungspolitik umfasste die Anhebung der geforderten Reservequoten der Geschäftsbanken, wodurch die Landeswährung Renminbi (auch genannt Yuan) aufgewertet und die Kreditvergabe kontrolliert werden konnte.

Der jüngste Schritt erfolgte im Juni, als die Zentralbank, die People's Bank of China, den Mindestreservensatz um insgesamt einen Prozentpunkt anhob. Die erste Anhebung um 0,5 Prozentpunkte trat am 15. Juni und eine weitere am 25. Juni in Kraft. Die Anhebung am 25. Juni war die sechste in diesem Jahr und brachte die Quote auf ein Rekordhoch von 17,5 Prozent.

Die strenge Währungspolitik scheint Auswirkungen zu zeigen. Der Konsumentenpreisindex ging im Juli auf 6,3 Prozent zurück, nachdem er im Februar mit 8,7 Prozent den höchsten Stand in den letzten 12 Jahren erreicht hatte.

Das Wirtschaftswachstum verlangsamte sich in der ersten Hälfte 2008 auf 10,4 Prozent, nachdem diese Zahl 2007 noch bei 11,9 Prozent gelegen hatte.

- "Besonnene" Finanz- und Währungspolitik (2005-2007)

China wechselte Anfang 2005 zu einer "besonnenen" Währungspolitik. Im Laufe des Jahres 2005 verringerte das Land die Ausgabe von langfristigen staatlichen Aufbauanleihen auf 80 Milliarden Yuan von noch 110 Milliarden Yuan im Jahr zuvor, und konnte das Finanzdefizit um 19,8 Milliarden Yuan auf 300 Milliarden Yuan reduzieren.

2007 hob die Zentralbank den Mindestreservensatz zehn Mal an – von 9 Prozent im Januar auf 14,5 Prozent im Dezember. Die Zentralbank hatte den Satz in den rund sechs Jahren seit 2000 zuvor nur fünf Mal angehoben.

- "Aktive" Finanz- und "besonnene" Währungspolitik (1998-2004)

Die aktive Finanzpolitik und die besonnene Währungspolitik wurden 1998 eingeführt, um den negativen Auswirkungen der Finanzkrise in Asien 1997 entgegenzuwirken.

China gab in diesen Jahren Staatsanleihen im Wert von 910 Milliarden Yuan heraus und investierte den Erlös in die Infrastruktur. Der Schritt förderte die Inlandsnachfrage, die durch die Finanzkrise geschwächt worden war, und trug zum jährlichen nationalen Produktionswachstum 1,5 bis 2 Prozentpunkte bei.

- "Angemessen strenge" Finanz- und Währungspolitik (1995-1997)

Um die seit 1993 bestehende hohen Inflation unter Kontrolle zu bringen, verhängte China eine angemessen strenge Finanz- und Währungspolitik. In der zweiten Hälfte 1992 gab es eine Welle bei Anlageinvestitionen, die 1993 von einem starken Anstieg der Lebensmittelpreise gefolgt wurde.

Nach Einführung der neuen Maßnahmen, verstärkte die Zentralbank die Bemühungen, die Geldmenge zu kontrollieren und konnte den Konsumentenpreisindex von 21,2 Prozent im Januar auf 12,3 Prozent im August 1995 zurückschrauben. Der jährliche Preisanstieg wurde unter 15 Prozent gehalten und stabilisierte sich in den folgenden Jahren langsam.

Quelle: Xinhua

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