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China verschärft Kreditüberwachung für Immobilienprojekte

german.china.org.cn          Datum: 29. 08. 2008

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Die People's Bank of China und die chinesische Bankenaufsicht fordern eine striktere Kreditverwaltung bei kommerziellen Immobilienprojekten, um mögliche Risiken für den Bankensektor zu beschränken.

Eine entsprechende Maßnahme hätte einen bedeutenden Einfluss auf Bauträger, da sie die Finanzierung von Projekten erschweren würde.

In einem gemeinsamen Rundschreiben von Volksbank und Bankenaufsicht heißt es, Bauträger könnten für die Deckung von Grunderwerbskosten keinen Kredit mehr erhalten. Kredite für Grunderwerb könnten die Bauträger durch Hypotheken abdecken und würden ein gesetzliches Landnutzungszertifikat erfordern. Die Höhe des Kredits müsse weniger als 70 Prozent des geschätzten Gesamtwerts des Projekts betragen. Die Kreditlaufzeit sei auf zwei Jahre begrenzt.

Die Bereitstellung von Krediten für von der Regierung genehmigte Bauprojekte, die nicht innerhalb eines Jahres nach der Unterzeichnung des Landnutzungsvertrages begonnen wurden, würde besonders vorsichtig gehandhabt.

Dies gelte auch für Projekte, bei denen die bebaute Landfläche nach einem Jahr weniger als ein Drittel betrage, oder bei denen ein Jahr nach Baubeginn weniger als ein Viertel der gesamten Investitionen getätigt wurden.

Projekte, bei denen Land für zwei Jahre oder länger brach gelegen habe, würden keinerlei Kredite erhalten, hieß es in dem Rundschreiben weiter.

Diese Maßnahmen würden Kreditgeber davon abhalten, Risiken einzugehen, die durch eine mögliche Reform des Immobiliensektors des Landes aufgrund des globalen wirtschaftlichen Abschwungs sowie einer möglichen Verlangsamung der chinesischen Wirtschaftsentwicklung nach den Olympischen Spielen entstehen könnten.

In der ersten Jahreshälfte betrug die Kreditsumme für gewerbliche Immobilien 5,2 Billionen Yuan (521 Milliarden Euro), eine Zunahme um 22,5 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Diese Summe entspricht 15 bis 20 Prozent des gesamten Vermögens der Bankindustrie.

Die Anzahl Not leidender Kredite nehme zu, sagen Analysten. Eine Stagnation beim Immobilienverkauf würde die Banken einem hohen Risiko aussetzen, welches seinerseits die Wirtschaft des Landes gefährden würde.

Bei 55 Bauträgern überstieg der Kapitalabfluss den Kapitalzufluss in der ersten Jahreshälfte um 25,5 Milliarden Yuan (2,6 Milliarden Euro), eine Zunahme um 477,2 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum, teilt Wind Info, ein chinesisches Unternehmen für Wirtschaftsinformationen, mit.

Die Bauträger gaben ihre Betriebserträge mit 58,3 Milliarden Yuan (5,81 Milliarden Euro) an, eine Zunahme um 37,96 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Der Betriebsgewinn wurde mit 13,02 Milliarden Yuan (1,3 Milliarden Euro) angegeben, eine Zunahme um 44,46 Prozent, während der Nettogewinn bei 9,94 Milliarden Yuan (Euro) stand, ein Zuwachs um 49,4 Prozent. Diese Zahlen sind weit von der Wachstumsrate von über 80 Prozent entfernt, die die Unternehmen im vergangenen Jahr verzeichnen konnten.

Aufgrund der Kreditknappheit haben die Bauträger versucht, ihre Finanzierungsmöglichkeiten auszuweiten und haben dementsprechend einen Teil ihrer Aufmerksamkeit auf Treuhänder, Fonds und Schuldverschreibungen verlagert.

Außerdem riefen Volksbank und Bankenaufsicht zu einer finanziellen Unterstützung von entschädigendem Wohnungsbau auf. Auch die strikte Kreditvergabe für Bauvorhaben auf ländlichem Kollektivland solle weiter verschärft werden. In solchen Regionen würden keine Kredite für gewerbliche Immobilien oder für den Landankauf zum Hausbau durch Landbewohner vergeben.

Quelle: Xinhua

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