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Chinas Aktienkurse fallen weiter

german.china.org.cn          Datum: 16. 09. 2008

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Der Shanghaier Leitindex, der Shanghai Composite Index, verlor am letzten Donnerstag 3,34 Prozent und schloss bei 2078,98 Punkten. Der Leitindex der Shenzhener Börse, der Shenzhen Component Index, ging um 2,68 Prozent auf 6876,25 Punkte zurück. Der weitere Abfall der Aktienkurse kam vor dem Hintergrund politischer Unsicherheiten und einem Rückgang der Unternehmensgewinne.

China hatte Anfang vergangener Woche bekannt gegeben, dass die Inflationsrate im August auf 4,9 Prozent zurückgegangen ist und damit ihren niedrigsten Anstieg in 14 Monaten erlebt hat. Der Rückgang wurde weithin als Erfolg der Regierung im Kampf gegen die Inflation gewertet. Der Markt hatte mit einem leichten Kursanstieg von 0,23 Prozent auf die positive Nachricht reagiert. Die Nachricht hatte außerdem Spekulationen über eine mögliche Lockerung der Geldpolitik ausgelöst.

Der Gouverneur der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, erklärte gegenüber Bloomberg Newswire, es bestehe immer noch das Risiko, dass die Inflation in der am schnellsten wachsenden Wirtschaft der Welt wieder aufflackert. Zhou signalisierte damit, dass jede Lockerung der Geldpolitik des Landes nur graduell sein kann.

"Die Inflation hat sich im Verlauf der letzten Monate tatsächlich verlangsamt. Aber wir können uns noch nicht entspannen, da die Rate wieder ansteigen könnte", sagte Zhou in Basel im Rahmen einer Konferenz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich.

Von Zhous Bemerkungen beeinflusst, führten Immobilien- und Finanzwerte den Kursfall an. China Vanke, dass führende Bauunternehmen des Landes, verlor 6,25 Prozent und schloss bei 5,55 Yuan. Poly Real Estate gab um 6,92 Prozent nach und endete bei 11,17 Yuan.

Die Aktien der Banken gaben aufgrund sinkender Kreditnachfrage allgemein nach. Die China Merchant's Bank verlor 8,89 Prozent und schloss bei 18,04 Yuan und die Industrial and Commercial Bank of China gab um 4,66 Prozent auf 4,3 Yuan nach.

Auch das verlangsamte Exportwachstum im August habe die Besorgnis über die wirtschaftlichen Grundlagen vertieft, sagen Analysten.

"Der Index wird die 2000 (Punktemarke) auf die Probe stellen, aufgrund schwächelnder Schwergewichte und Sorgen über sich verschlechternde Unternehmensgewinne", erklärte ein Analyst von Lianhe Securities in Shenzhen.

Die Kurse der 10 größten Schwergewichte gaben aus Besorgnis über zurückgehende Unternehmensgewinne nach. PetroChina, die am stärksten gewichtete Aktie des Shanghai Composite Index, verlor 3,34 Prozent und endete bei 10,71 Yuan. Sinopec, dass nach Volumen größte Ölunternehmen Asiens, gab um 4,29 Prozent auf 8,7 Yuan nach.

Lediglich die Pharmawerte entwickelten sich gegen den Trend. Grund war die Nachricht, dass ein Gesetzesentwurf über eine Reform des gesundheitlichen Vorsorgesystems in die öffentliche Anhörung gegangen ist. Jilin Medicine stieg um 10,07 Prozent auf 8,42 Yuan und S&P Pharmaceutical Corporation kletterte um 9,95 Prozent auf 6,85 Yuan.

Quelle: Xinhua

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