Airbus will an Entwicklung des chinesischen Großflugzeuges teilnehmen

Airbus A320

Airbus-Chef Thomas Enders kündigte während des Sommer-Davos-Treffens an, dass sich Airbus an der Entwicklung von Chinas eigenen Flugzeugen beteiligen möchte.

Noch ist kein einziges Flugzeug in der neuen Montagehalle im nordchinesischen Tianjin zusammengeschraubt worden. Trotzdem kündigt der Konzernchef von Airbus, Thomas Enders, bereits große Pläne in China an. Gestern sagte er auf dem Davos-Sommer-Treffen zur chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, dass er auf eine Kooperation bei der Entwicklung eines Großflugzeugs hoffe. Enders hält das chinesische Vorhaben für keine Bedrohung, selbst eine Maschine mit mehr als 150 Passagieren zu produzieren. "Wir haben keine Angst vor möglicher Konkurrenz und keine Sorge vor der Zukunft."

In den nächsten Jahrzehnten sei der chinesische Markt gleich wichtig wie der Markt in Europa und den USA. Airbus habe mit China in der Luftfahrindustrie mehr als 20 Jahre zusammengearbeitet. Der Umsatz von Airbus könne in den kommenden Jahren jährlich 500 Millionen US-Dollar erreichen.

Der größte europäische Flugzeugkonzern eröffnet am Sonntag in der chinesischen Hafenstadt Tianjin ein Montagewerk. Hier sollen spätestens 2011 jeden Monat vier Maschinen vom Typ A320 gefertigt werden. Das ist das erste Montagewerk von Airbus außerhalb Europas.