Beijing, Tianjin und Hebei werden mit einem Verkehrsnetz verbunden

12.08.2015


Insgesamt 27 Regionalbahnen werden in der Jing-Jin-Ji-Region gebaut werden, mit einer Länge von insgesamt 3.796 km. Die Linie zwischen Beijing und Tangshan in Hebei und eine weitere Linie zwischen Beijing und Binhai in Tianjin werden 2015 gebaut werden und der Bau der Linien Langfang-Zhuozhuo sowie jener Linie, die den Beijing Capital International Airport mit dem neuen Beijinger Flughafen verbinden wird, wird im Jahr 2016 beginnen.

"Das Design eines Regionalbahnnetzes braucht nicht nur die Unterstützung der Bahn- und Transportbehörden. Es muss auch mit den Stadtplanern koordiniert werden. Daher werden die genauen Stationen und das Betriebsmodell nicht auf die Schnelle entschieden", sagt Zhou, der der Ansicht ist, dass die Regionalbahnen den Verkehr in der Region deutlich komfortabler machen werden.

Darüber hinaus werden auch Anstrengungen unternommen, die Enden der Autobahnen mit dem umfassenden Transportnetz zu verbinden und ein integriertes System zu bauen, das es den Menschen erlaubt, mit einer Karte mit dem Bus oder U-Bahn in der Region Jing-Jin-Ji zu fahren.

Fahrbahnunebenheiten

Die drei Lokalregierungen und die China Railway Corp. haben bereits die Beijing-Tianjin-Hebei Intercity Railway Investment Co. Ltd. gegründet, die für die Planung und Finanzierung des Baus der regionalen Bahnlinien zuständig ist. Wie Hao Weiya, der Geschäftsführer dieser Firma erklärt, wird der Bau der vier Regionallinien mehr als 100 Milliarden Yuan (16 Milliarden USD) kosten. Davon kommen 10 Prozent aus Investitionen der Regierung und die übrigen 90 Prozent werden aus verschiedenen anderen Mitteln finanziert.

"Es ist eine große Herausforderung für ein neugegründetes Unternehmen", sagt Hao, der darauf hinweist, dass die ersten vier Bahnen ein ganzheitliches Straßen-Schienen-Entwicklungsmodell umsetzen werden. In anderen Worten, während der Baus der Regionalbahnen die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Städte vorwärts treiben wird, werden die Einnahmen aus den steigenden Grundstückspreisen die Bauarbeiten wiederrum unterstützen.

Wie auch immer, da die Regionalbahnen und die Vorortlinien häufig zwei oder mehrere Städte einbeziehen, müssen die Lokalregierungen genaue Vereinbarungen treffen, bevor sie Investitionen an sich ziehen können. Nehmen wir die Pinggu-Linie als Beispiel: der Großteil der Bauarbeiten wird in Beijing stattfinden, aber es sind die Bewohner Yanjiaos, die am meisten davon profitieren werden. Daher sollten die Lokalregierungen eine Initiative ergreifen, um sich über Investoren und Investitionsquoten auszutauschen und es klar zu machen, wer die Verluste im Betrieb tragen wird.

Aufgrund inadäquater Kommunikation und Egoismus gibt es bereits mehrere Autobahnen mit Sackgassen, die die Effizienz des Transportnetzes der Region stark untergraben. Auf gewisse Weise hängt der Erfolg eines integrierten Transportnetzes davon ab, ob ein machbarer Ansatz gefunden werden kann, der die Interessenkonflikte zwischen den Gebieten und den unterschiedlichen Behörden ausgleicht.

Li Lanbing, ein Dozent vom Forschungszentrum für Chinas Stadt und Regionalwirtschaft der Nankai Universität in Tianjin, schlägt vor, dass die Behörden Mechanismen und Systeme einführen, durch die die drei Gebiete sich von ihren selbst-zentrierten Sichtweisen befreien können, so dass die synergetische Entwicklung voll umgesetzt werden kann.

Da alle drei Gebiete an den Bauarbeiten teilhaben werden, wird der Genehmigungsprozess kompliziert und langwierig werden. Beim Bahnprojekt Beijing-Tangshan werden beispielsweise in etwa 30 Genehmigungen von betroffenen Behörden der Zentralregierung und dreier Lokalregierungen benötigt.

Darüber hinaus sollen ein vereinheitlichtes System einer Karte für den öffentlichen Transport und ein regionales Abwicklungszentrum aufgebaut werden, da mehr über-regionale und zwischenstädtische Verbindungen im Zuge des Integrationsprozesses auf die Landkarte kommen. Gegenwärtig genießen die Bewohner von Beijing, Tianjin und Hebei verschiedene Preisnachlässe und Förderungen, die im Wesentlichen von den lokalen Finanzbehörden getragen werden.

"Die Integration des Verkehrssystems wird bei der Heilung der "urbanen Krankheiten" helfen, die aus der exzessiven Bevölkerungsakkumulation entstanden sind. Die demografische Verteilung wird so vernünftiger werden", sagte Zhou.

"Obwohl es bei der Beijing-Tianjin-Hebei Intercity Railway Investment Co. Ltd. keinen Hauptaktionär gibt, sollten die drei den Prinzipien der fairen Kooperation und des gemeinsamen Vorteils folgen und die verschiedenen Interessen ausbalancieren", sagte Zhou weiter, der hinzufügte, dass bereits ein Verhandlungssystem, mit dem man die wichtigsten Angelegenheiten angehen will, Form angenommen hat.

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Quelle: Beijing Rundschau

Schlagworte: Beijing Tianjin Hebei Verkehrsnetz