Große Chance für personalisierte Produkte "Made in China"
Als Ergebnis von Jahren der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung haben die Präferenzen der chinesischen Verbraucher tiefgreifende Veränderungen erfahren.
Diese Entwicklung hat zu einer anhaltend starken Nachfrage nach einzigartigen und individuellen Produkten geführt.
Aus diesem Grund sind inzwischen einige Marken dazu übergegangen, dass sie ihre Kunden ihre eigenen, einzigartigen Produkte für sich selbst entwerfen lassen. Kunden können jetzt einen Termin machen und zum Beispiel für ihre neuen Kleidungsstücke den Stil, die Farbe(n) sowie die Materialien selbst aussuchen – mittels einer App auf ihrem Smartphone.
Innerhalb von 72 Stunden wird dann ein Schneider zum Kunden geschickt, um direkt vor Ort seine Dienstleistungen anzubieten. Die Kunden erhalten ihre maßgeschneiderte Kleidung dann nach 15 Tagen.
Produkte nach Maß helfen den Marken dabei, ihren Umsatz trotz des allgemeinen Rückgangs in der Modebranche zu erhöhen, sagte Wu Zhize, Vorsitzender der Geschäftsführung der Saint Angelo-Gruppe, die das riesige Potenzial der aufstrebenden Märkte ins Visier genommen hat.
Um die Personalisierung der Produkte einen großen Schritt in Richtung "Massenproduktion nach Maß" zu bringen, ist eine intelligente Produktion dringend notwendig, denn die konventionellen Produktionslinien bringen für ein derartiges Vorhaben zu viele Probleme – wie beispielsweise hohe Kosten und geringere Effizienz – mit sich.
Laut Wu gibt es mehr als 20.000 große Schneiderwerkstätten in China, die einen guten Ruf haben. Obwohl diese Unternehmen hinsichtlich des Managements häufig ziemlich altmodisch seien, hätten sie doch viele Stammkunden, so Wu.
Durch eine intelligente Plattform, auf der diese Unternehmen versammelt sind und sich als moderne "Designerstudios" präsentieren, könnten sie die Kundenbindung erhöhen und ihren Kundenstamm als Motor für Mund-zu-Mund-Propaganda nutzen, die neue potentielle Käufer anlockt.
In der Zwischenzeit würden die Kosten für personalisierte Produkte durch die Zentralisierung der Beschaffung deutlich sinken.
Im Mai dieses Jahres hat der Staatsrat den Plan "Made in China 2025" – den ersten auf zehn Jahre ausgelegten Aktionsplan des Landes, der sich auf die Förderung und Modernisierung der Produktion konzentriert – veröffentlicht. Traditionelle verarbeitende Unternehmen sollten die Gelegenheit zur Anpassung an die neue Zeit nutzen und sich zu intelligenten Unternehmen entwickeln.