„Understanding China“
Wirtschaftswachstum soll sich bis 2020 zwischen 6,5 und 7 Prozent einpegeln
Das Nationale Statistikbüro hat am Sonntag berichtet, dass der Herstellungssektor im Oktober für den dritten Monat in Folge zurückgegangen sei und der Service-Sektor ein niedrigeres Wachstum verzeichnen musste. Der Herstellungs-Einkaufsmanager-Index lag im Oktober bei 49,8 - bei einer Marke unter 50 wird das Wachstum von einem Rückgang abgelöst, was bereits im September der Fall war. In anderen Bereichen wie etwa dem Dienstleistungssektor und der Bauindustrie ist der Index von 53,4 im September auf 53,1 gefallen. Zhao Qinghe, ein Ökonom an der NBS sagte, ein weiteres Abkühlen des Herstellungssektors sei angesichts der fragilen Erholung der Weltwirtschaft wahrscheinlich. „Die Exporte und Importe verbleiben in diesem Sektor schwach“, sagte er. Bei den traditionellen Herstellungs-Industrien mit Überkapazitäten gäbe es einen langanhaltenden Trend der Abschwächung.
Die Regierung bemüht sich daher, Innovation zu fördern und die Restrukturierungsreformen zu beschleunigen. Das soll dabei helfen, neue Quellen des Wachstums zu erschließen und die Wachstumstreiber in Richtung Konsum und Dienstleistung zu verlagern. Nach Angaben der Regierung hat die Serviceindustrie in den ersten drei Quartalen 51,4 Prozent zur landesweiten Wirtschaftsleistung beigetragen. Im Jahr 2014 waren es noch 48,2 Prozent. Die fünfte Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist am Donnerstag abgeschlossen worden. Im Anschluss wurde eine kurze Erklärung veröffentlicht, wonach das Wirtschaftswachstum im Mittelpunkt der Beratungen gestanden sei. Das Plenum hat das Ziel diskutiert, bis zum Jahr 2020 das Durchschnittseinkommen der Bevölkerung im Vergleich zu 2010 zu verdoppeln. Über die nächsten fünf Jahre würde dies eine durchschnittliche Wachstumsrate der Wirtschaftsleistung von 6,5 Prozent erfordern.