Online-Shopping

Online-Einkäufer haben Grund sich zu beschweren

03.11.2015

Im letzten Jahr drehten sich die Beschwerden chinesischer Kunden meistens um den Online-Einkauf, wie ein Bericht der Vollzugsbehörde des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses Chinas am Montag zeigte.

Dem Bericht ist zu entnehmen, dass die Beschwerden und Streitigkeiten in Verbindung mit dem Shopping im Internet stark angestiegen sind und im Netz immer mehr Fälschung anzutreffen sind. Im letzten Jahr 2014 wurden den chinesischen Industrie- und Gewerbebehörden rund 78.000 Beschwerden zum Online-Shopping eingereicht, das entspricht einer Steigerung von 356,6 Prozent im Jahresvergleich.

Von den insgesamt 20.135 Fällen, die bei den Verbraucherverbänden eingegangen waren, drehten sich rund 92,3 Prozent um Käufe aus dem Internet, so der Bericht. Yan Junqi, stellvertretende Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Nationalen Volkskongresses, sagt: "Es ist sehr beliebt in der Online-Shopping-Branche, die Verbraucherrechte zu ignorieren und Fälschungen zu verkaufen." Sie teilte mit, dass die Staatliche Verwaltung für Industrie und Handel Chinas (SAIC) bei einer Stichprobenuntersuchung im letzten Jahr herausfand, dass nur etwa 58,7 Prozent der online verkauften Produkte echt waren. Sie sagte auch, dass mit den vielen Beschwerden, auch die Streitigkeiten aufgrund von Online-Einkäufen zugenommen hätten.

Seit dem die Änderung des chinesischen Verbraucherschutzgesetzes am 15. März letzten Jahres in Kraft getreten war, hat der Volksgerichtshof im Pekinger Stadtteil Chaoyang 107 solcher Streitigkeiten überprüft, sagt Yan. Ein typisches Beispiel des Finanzportals der chinesischen Provinz Anhui: eine Frau möchte im Internet Hygieneartikel kaufen, denn dort erhält sie die Ware rund 143 Euro (1000 Yuan) billiger als in einem Geschäft. Zunächst muss sie aber 287 Euro (2000 Yuan) anzahlen. Doch die Ware, die sie dann erhielt, war von schlechter Qualität. Auch eine Rückerstattung der Anzahlung wurde verweigert, da es sich um Artikel aus dem Angebotssortiment handelte.

Yan schlägt daher vor, dass der Volksgerichtshof das überarbeitete Gesetz bis Ende des Jahres noch einmal verdeutlicht und appelliert an die Verbraucherverbände, ihrer Rolle gerecht zu werden.

Qiu Baochang, Leiter der Anwaltsgruppe für die China Consumers' Association, sagt: "Seit die Gesetzesänderung in Kraft getreten ist, werden wir mit Arbeit überschüttet. Wir haben die Beamten gebeten, ihre Kenntnisse über das Gesetz und die Welt der Internetindustrie zu aktualisieren, so auch die Zahlungsmittel, so dass wir mit dem Tempo, in dem sich das E-Commerce entwickelt, Schritt halten können."

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Online-Einkäufer,Beschwerden,Streitigkeit,Shopping,Rückerstattung