China und Russland arbeiten beim “roten Tourismus” zusammen
Unter dem Begriff “roter Tourismus” wird der Besuch von historischen Stätten mit revolutionärem Hintergrund verstanden. Dass Russland und China in diesem Bereich zusammen arbeiten wollen, ist angesichts ihrer Geschichte kaum verwunderlich.
Gemäß einer Übereinkunft, welche die Tourismuschefs von China und Russland am Montag in der zentralchinesischen Provinz Hunan unterzeichneten, wollen die beiden Länder zwischen 2015 und 2017 gemeinsam den “roten Tourismus” fördern. Dazu sollen Destinationen entwickelt und Routen entworfen werden.
Das Memorandum haben Li Jinzao, Chef der Nationalen Tourismusverwaltung Chinas (CNTA) und Oleg Safonov, Leiter der Bundesagentur für Tourismus in Russland, unterschrieben. Es sieht eine Reihe von Promotionsaktivitäten vor, die zwischen dem 28. Juni und dem 1. Juli in der Geburtsstadt von Mao Zedong Shaoshan beginnen.
Safonov sagte, China und Russland hätten ein großes Potential, um diesen Tourismussektor gemeinsam zu entwickeln. Li Jinzao ergänzte, dass sowohl China wie auch Russland jede Menge Ziele für den “roten Tourismus” zu bieten hätten. Heuer jährt sich der Sieg Chinas über Japan und das Ende des Großen Vaterländischen Kriegs in Russland zum 70. Mal. Im „roten Tourismus“ gehe es darum, der Geschichte zu gedenken und den Frieden zu schätzen, so Li.
Ebenfalls am Montag veröffentlichten China und Russland zehn „rote“ Routen und mehr als 20 Reisebüros aus beiden Ländern unterzeichneten einen Vertrag zur Zusammenarbeit.
Daten der CNTA zeigen, dass die „roten“ Touristenattraktionen Chinas im letzten Jahrzehnt mehr als vier Milliarden Besucher angezogen haben. Die Zahl wächst derzeit mit rund 16 Prozent pro Jahr.