Kindheitserinnerungen: Einfache und glückliche Kindheit in Chinas 1970er Jahren
Ein 1971 geborener Mann erinnert sich zurück an seine Kindheit. Auch wenn er sich gerne daran erinnert, stellt er fest, dass das Leben heutzutage einfacher und das Glück mehr geworden ist.
Shaofeng, geboren 1971, ist dieses Jahr 48 Jahre alt. Aber am liebsten fährt er noch jeden Tag sein geliebtes Motorrad. Er und seine Freunde rasen auf den Straßen der Stadt, lauschen dem Dröhnen des Motors und spüren ein „warmes Herzklopfen". Er scheint immer noch so energisch wie ein zwanzigjähriger Junge, wie er in seiner Kindheit war. Damals hat er einiges angestellt, um den Erwachsenen Kopfschmerzen zu bereiten.
Shaofeng verbrachte seine Kindheit in einer kleinen Stadt. Weil seine Großeltern Mitarbeiter des lokalen Krankenhauses waren, lebte auch er in dem Krankenhaus. Mit seinen Cousins tobte er pausenlos in der Natur zwischen Bergen und Flüssen. „Zu dieser Zeit war ich mutig. Ich folgte meinem älteren Cousin, kletterte auf Bäume und Straußenneste, ging zu den Gemüsefeldern anderer Leute, 'stahl' den Gemüsepfeffer und fischte die Garnelen im Bach. Nach dem Fangen bereiteten wir sie mit Salz zu und backten sie. Wenn ich jetzt daran denke, habe ich den Geschmack immer noch im Mund."
Als Shaofeng fünf Jahre alt war, folgte er seinen Eltern in die Stadt und begann dort in den Kindergarten zu gehen. Die Spielzeuge in seiner Kindheit seien aufgrund des materiellen Mangels fast alle hausgemacht gewesen: „Jede Art von Streichholzgewehren oder anderen Spielsachen haben wir selbst hergestellt.“ Auf dem Markt gab es nur äußerst wenig Spielzeug zu kaufen.
Wenn Shaofeng sich an seine Kindheit erinnert und diese mit der heutigen Zeit vergleicht, fühlt er: „Die Kinder sind jetzt wirklich glücklich. Nimm einfach meine eigenen Kinder als Beispiel: die Spielsachen meines Sohnes sind zu viel! Der Junge mag eine Spielzeugpistole und ein Auto. Er hat eine Kiste in seinem Zimmer, die voll ist mit Spielzeugautos. Er geht jetzt in die zweite Klasse der Grundschule, fährt bereits sein viertes Fahrrad und bereitet sich auf das fünfte vor. "
Feiertage wie der Kindertag waren zu seiner Zeit noch ganz anders: „Die Eltern hatten keinen Grund zu feiern und die Bedingungen erlaubten es auch nicht.“ Shaofeng fährt fort: „Zu dieser Zeit würde es zehn Stunden dauern, in den Sommerferien in die Heimatstadt zurückzukehren. Heute sind es gerade einmal vier. "
Shaofeng erinnert sich an die Vergangenheit und spürt, dass die Jahre vergehen. Er glaubt aufrichtig, dass, egal ob Kinder oder Erwachsene: „Das Leben ist einfacher, das Glück mehr geworden".