China 2007 | Schriftgröße: klein mittel groß |
german.china.org.cn Datum: 02. 01. 2008 |
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In den vergangenen Jahrzehnten hatte die Chinesische Volksbank einerseits die Funktionen und Befugnisse einer Zentralbank, vergab andererseits aber auch Kredite an Industrie und Handel und bot Anlagemöglichkeiten an. Sie war daher weder eine Zentralbank im eigentlichen Sinne noch eine Geschäftsbank, die nach marktwirtschaftlichen Regeln arbeitet. Seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik im Jahr 1979 wurden im chinesischen Finanzwesen bedeutende Reformen durchgeführt, um die Öffnung nach Außen zu verstärken. Das Finanzwesen erfuhr seither eine stabile Entwicklung. Ende 2006 betrugen die Renminbi- und Devisen-Spareinlagen der Finanzinstitute 34 806,5 Milliarden Yuan und die Kreditsaldi in Renminbi und Devisen 23 851,9 Milliarden Yuan. Mittlerweile hat sich in China ein von der Zentralbank gesteuertes und überwachtes Finanzsystem mit staatlichen Banken als Rückgrat herausgebildet. In diesem System ist das politische vom kommerziellen Finanzwesen getrennt, und die Geldinstitute unterschiedlichen Typs arbeiten zusammen und ergänzen einander.
Bankenviertel in Beijing
1984 beendete die Chinesische Volksbank ihre Tätigkeiten im Bereich der Kreditvergabe und Geldanlage und übernahm offiziell die Funktionen einer Zentralbank, d. h. der Globalsteuerung und Überwachung der Finanzen des Landes. 1994 wurden die vier staatlichen Banken – die Industrial and Commercial Bank, die Bank of China, die Agricultural Bank of China und die China Construction Bank – zu staatlichen Geschäftsbanken umstrukturiert. Gleichzeitig wurden neue Banken politischen Charakters ins Leben gerufen: die Agricultural Development Bank of China, die China Development Bank und die China Exim Bank (Export-Import Bank of China). 1995 wurde das Gesetz für die Geschäftsbanken erlassen, das die Bedingungen für die Bildung eines Systems von Geschäftsbanken und ihrer organisatorischen Struktur schuf und die gesetzlichen Grundlagen für die Umwandlung der staatlichen Spezialbanken in staatliche Geschäftsbanken legte. Seit 1996 wurde das organisatorische System des Finanzwesens allmählich vervollkommnet. Die staatlichen Geschäftsbanken wurden in moderne Geldinstitute umgewandelt. Über 120 kleine und mittelgroße Geschäftsbanken wurden als Aktiengesellschaften gegründet oder reorganisiert. Geldinstitute, die sich mit Effekten und Versicherungen befassen, wurden weiter standardisiert und ausgebaut. Im April 2003 wurde die Chinesische Kommission für Bankenaufsicht gebildet, so dass ein Finanzkontroll- und -verwaltungssystem entstand, bestehend aus der Chinesischen Kommission für Bankenaufsicht, der Chinesischen Kommission für Wertpapieraufsicht und der Chinesischen Kommission für Versicherungsaufsicht, deren Befugnisse klar festgelegt sind und die miteinander kooperieren.
2006 wurde die Chinesische Postsparkasse (CPSB) gegründet, die als Ergänzung zu den anderen Geschäftsbanken vor allem Privatkunden- und Wertpapiergeschäfte betreibt und der Bevölkerung in den Städten und auf dem Land Basisdienstleistungen anbietet.
Quelle: german.china.org.cn
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