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Sitten und Gebräuche

german.china.org.cn          Datum: 04. 01. 2008

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Jede der 56 Nationalitäten Chinas hat ihre eigene Kultur und Lebensweise und ihre eigenen Feste. Das bedeutendste und interessanteste Fest der Tibeter ist das Xodoin-Fest (Joghurtfest), auch Opernfest genannt. Am dreißigsten Tag im sechsten Monat des tibetischen Kalenders versammeln sich jedes Jahr die wichtigsten Schulen der tibetischen Oper im Norbulingka, dem ehemaligen Sommerpalast des Dalai Lama bei Lhasa, um an den fünftägigen Feiern teilzunehmen.

Im siebten Monat des traditionellen Mondkalenders feiern die Mongolen mit großem Tamtam das Naadam-Fest. Das mongolische Wort Naadam bedeutet „Vergnügungen“. An den Festtagen wird getanzt und gesungen und es werden Wettbewerbe ausgetragen: Ringen, Pferderennen und Bogenschießen. Hinzu kommen die so genannten Ovoo-Opfer (Ovoo bedeutet im Mongolischen Stein oder Hügel, in dem ein Geist seinen Sitz haben soll) und ein Jahrmarkt.

In Dali in der Provinz Yunnan feiern die Bai jedes Jahr am Fuß des Diancang-Berges ihr Märzfest. Hier soll vor langer Zeit die buddhistische Göttin der Barmherzigkeit (Guanyin) einen grausamen Dämon bezwungen haben. So versammeln sich die Bai jedes Jahr, um die Göttin mit Weihrauch zu verehren. Daraus entwickelt sich später das traditionelle Fest der Bai-Nationalität. Heute dienen die Festtage dem Warenaustausch in Verbindung mit Kultur- und Sportveranstaltungen.

Wasserfest der Dai-Nationalität (Yunnan)

Das Wasserfest der in Xishuangbanna, Provinz Yunnan, lebenden Dai-Nationalität findet kurz nach dem Totenfest (Qingming) des traditionellen Mondkalenders statt. Für die Dai ist das Wasser ein Symbol für Glück und Segen. Am ersten Tag des Festes wünschen die Menschen einander mit in Wasser getauchten Blumenzweigen Glück. Am zweiten Festtag stehen Wasserschlachten im Vordergrund. Man nimmt Schüsseln und Eimer voll Wasser und bespritzt und jagt sich gegenseitig. Während der Festtage werden auch Drachenbootrennen und Pfauentänze veranstaltet.

Landschaft in Gannan (Gansu)

Der auf der Hochebene liegende Lugu-See an der Grenze zwischen Yunnan und Sichuan, der durch eine neu gebaute Straße mit der Außenwelt verbunden ist, ist eine viel besuchte Touristenattraktion. In einem Gebiet von mehreren hundert Quadratkilometern rings um den See leben rund 30 000 Angehörige des Mosuo-Volkes, bei dem noch das Matriarchat herrscht. Die Welt der Mosuo wird das letzte Reich der Frauen auf Erden genannt.

Quelle: german.china.org.cn

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