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Entwicklung des Bildungswesens

german.china.org.cn          Datum: 08. 01. 2008

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Mit über 300 Millionen Schülern und Studenten ist China weltweit die Nummer Eins. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat China bei der Entwicklung des Bildungswesens ein Wunder vollbracht: Mit Ausgaben, die kaum 2% der weltweiten Ausgaben für öffentliche Bildung entsprachen, konnte die neunjährige Schulpflicht in China – eines Fünftels der Weltbevölkerung – verwirklicht werden. Die Nettoeinschulungsrate der Grundschulen beträgt zurzeit über 99%, die der Unterstufen der Mittelschulen 97%, die der Oberstufen 59% und die der Hochschulen 22%. Über 95% der Bevölkerung erfüllen die neunjährige Schulpflicht und der Anteil der Analphabeten unter Jugendlichen und Menschen mittleren Alters liegt bei unter 4%. In dieser Hinsicht hat das chinesische Bildungswesen das durchschnittliche Niveau der mittelmäßig entwickelten Länder erreicht.

 Studenten beim Sport

In den letzten Jahren hat sich das Bildungswesen noch tief greifender und umfangreicher entwickelt. Vor 1990 war der Begriff "Master of Business Administration" (MBA) noch wenig bekannt, während bis zum Jahr 2006 die Zahl von MBA-Schulen auf 64 stieg und insgesamt über 50 000 MBA-Studenten aufgenommen wurden. Heute werden auch internationale akademische Ausbildungsziele wie Executive MBA (EMBA) und Master of Public Administration (MPA) angestrebt. Derzeit studieren ca. 10 000 MPA-Studenten an 47 Hochschulen und Universitäten wie der Peking- und der Qinghua-Universität. Der Bildungsmarkt entwickelt sich rapide. Kurse und Prüfungen zur Qualifikation in Computertechnik, Fremdsprachen und anderen Fächern erleben einen Boom. Fort- und Weiterbildung sind in Mode gekommen; immer mehr Menschen nehmen Abschied von der Vorstellung, dass ein einmaliges Studium über das spätere Leben entscheidet, und nutzen die Angebote für ein lebenslanges Lernen.

Schüler in Shangyu (Zhejiang) malen eine Wandzeitung über das Steuersystem.

Die internationale Kooperation und der internationale Austausch im Bildungsbereich werden Jahr für Jahr weiter ausgebaut. China ist das Land mit der größten Anzahl von Auslandsstudenten der Welt. Seit 1979 haben mehr als 1,067 Millionen chinesische Studenten in 108 Ländern und Regionen studiert; ca. 275 000 von ihnen kehrten nach Abschluss ihres Studiums nach China zurück. Gleichzeitig hat die Anzahl der ausländischen Studenten, die in China studieren, ebenfalls schnell zugenommen. Seit 1979 haben über 870 000 ausländische Studenten aus 179 Ländern an 568 chinesischen Universitäten studiert.

Schüler der Jianping-Mittelschule in Shanghai haben selbst ein Lehrbuch verfasst.

Ausschlaggebend für die rasche Entwicklung des Bildungswesens ist die starke Erhöhung der Ausgaben in diesem Bereich. Seit 1998 stiegen die staatlichen Bildungsausgaben jährlich um über einen Prozentpunkt. Nach einem Entwicklungskonzept des Bildungsministeriums wird die Regierung ein Finanzierungssystem im Bildungsbereich etablieren, das dem öffentlichen Finanzsystem entspricht, um die Verantwortlichkeit der Regierungen aller Ebenen für die Finanzierung des Bildungswesens zu forcieren und um zu gewährleisten, dass das Wachstum der Bildungsausgaben höher als das Wachstum der laufenden Staatseinkünfte ist. Dieser Plan sieht ferner vor, dass die staatlichen Bildungsausgaben schon bald 4% des Bruttoinlandsproduktes ausmachen sollen.

China hat im über die Schulpflicht hinaus gehenden Bildungswesen einen Mechanismus der gemeinsamen Beteiligung an den Bildungskosten eingeführt. Studiengebühren werden nach einem bestimmten Anteil der Bildungskosten erhoben. Um Lernenden aus Familien mit finanziellen Schwierigkeiten zu helfen, damit sie ihr Studium nicht aus finanziellen Gründen abbrechen müssen, hat die Regierung eine Reihe von Maßnahmen wie Stipendien, Werkstudienplätze, finanzielle Unterstützungen, ermäßigte bzw. erlassene Gebühren, Studienkredite usw. vorgesehen. Diese Maß nahmen garantieren, dass auch Studenten und Schüler aus Familien mit finanziellen Schwierigkeiten ihr Studium zügig abschließen können.

Die Regierung hat zugesagt, in den kommenden zehn bis zwanzig Jahren den Bürgern noch mehr Bildungschancen zu geben und das Bildungsniveau des Volkes deutlich zu heben. Nach einem Plan des Bildungsministeriums sollen im Jahr 2020 13,5% der Bevölkerung zumindest einen Fachschulabschluss und 31% mit einem Abschluss der Oberstufe einer Mittelschule haben; der Anteil des Analphabetentums und des Halb-Analphabetentums soll auf unter 3% gesenkt werden; die durchschnittliche Bildungsdauer soll dann elf statt wie derzeit 8,5 Jahre betragen.

Quelle: german.china.org.cn

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