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german.china.org.cn Datum: 10. 01. 2008 |
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Das traditionelle chinesische Theater, auch Xiqu (Oper und Balladen) genannt, zählt zusammen mit der griechischen Tragödie und dem indischen Sanskrit-Theater zu den drei großen antiken Theaterkulturen der Welt. In China gibt es über 300 Arten traditioneller Opern. Typisch für die chinesische Oper ist, dass die Handlung hauptsächlich durch Gesang und Tanz dargestellt wird. Jährlich werden Tausende von alten und neuen Stücken verschiedenartiger Opern auf die Bühne gebracht, um das kulturelle Leben der Bevölkerung zu bereichern. Der 1983 gestiftete Winterkirschblüten-Preis wird an herausragende Darsteller der chinesischen Oper vergeben. Inzwischen sind 460 Darsteller aus allen Landesteilen sowie aus Hongkong und Taiwan mit diesem Preis ausgezeichnet worden.
Die Peking-Oper
Die Peking-Oper ist die am meisten verbreitete Opernart Chinas. Sie entwickelte sich aus einer noch älteren Opernform, der Kunqu-Oper, und entstand Anfang des 19. Jahrhunderts als eine Kunstform in Beijing, die Theaterspiel, Gesang, Tanz und Kampfkunst vereint. Im Laufe von über 200 Jahren wurden mehr als tausend hervorragende Stücke entwickelt. Eine Reihe von musikalischen und darstellerischen Typen bildete sich heraus. Nach den berühmten Künstlern der Peking-Oper wie Mei Lanfang, Cheng Yanqiu, Ma Lianliang, Zhou Xinfang und Du Jinfang sind mehrere junge Künstler der Peking-Oper herangewachsen. Die brillanten Vorstellungen der jungen Darsteller zeigen, dass die Peking-Oper nach einer großen Vergangenheit auch eine Zukunft hat.
In den letzten Jahren hat das Chinesische Pekingoperntheater den wagemutigen Versuch unternommen, Elemente der westlichen Orchestermusik in die traditionelle Peking-Oper einzuführen, was in der Fachwelt einhellig Anerkennung fand. Außerdem wurden 355 klassische Stücke der Peking-Oper aus den Tonaufnahmen von 47 verstorbenen berühmten Künstlern der 1940er bis 1960er Jahre mit der Darstellung hervorragender junger Schauspieler der Gegenwart synchronisiert, ein interessantes Experiment, das ebenfalls mit viel Beifall bedacht wurde. Damit werden die klassischen Stücke besser erhalten und überliefert.
Lokale Opern
Basierend auf ihren eigenen Traditionen haben sich die lokalen Opern ständig reformiert und erneuert. Zu den beliebtesten lokalen Opern gehören die Shaoxing-Oper aus Zhejiang, die Huangmei-Oper aus Anhui, die Sichuan-Oper, die Henan-Oper und die Guangdong-Oper. Die tibetische Oper ist durch eine religiöse Atmosphäre und das Kolorit Tibets gekennzeichnet. Ihre unbefangenen und urwüchsigen Darstellungsformen weisen einen besonderen Stil auf.
"Der Pfirsichblüten-Fächer", ein Klassischer der Kunqu-Oper, wird an der Peiking-Universität aufgeführt.
Das Sprechtheater
Das Sprechtheater kam Anfang des 20. Jahrhunderts aus dem Ausland nach China. Seit den 1920er Jahren erschienen realistische und expressionistische Theaterstücke auf der Bühne; in den 1930er Jahren ging diese Kunstform der Reife entgegen. In diesem Zeitraum schuf Cao Yu, ein großer chinesischer Dramatiker, die Trilogie "Gewitter", "Sonnenaufgang" und "Wildnis", die als klassisches Werk des chinesischen Sprechtheaters gilt. Diese drei Stücke werden bis heute aufgeführt, und sie wurden bereits mehrmals für Kino- und Fernsehfilme bearbeitet.
Das Volkskunsttheater von Beijing, gegründet 1952, vertritt das höchste Niveau des chinesischen Schauspiels. Die von ihm aufgeführten Stücke wie "Das Teehaus" und "Der Drachenbart-Graben" sind im In- und Ausland bekannt und beliebt. In den letzten zwanzig Jahren hat dieses Theater über 80 neue Stücke und zwölf Repertoirestücke auf die Bühne gebracht. Viele Stücke laufen oft mehrere Tage vor ausverkauftem Haus.
Schauspiele der chinesischen Avantgarde haben besonders bei jungen Menschen Zustimmung gefunden. Die Stücke, die in kleinen Theatern aufgeführt werden, handeln meistens vom Alltagsleben heutiger Menschen. Der wichtigste Vertreter dieser Kunstrichtung ist der Regisseur Meng Jinghui.
Quelle: german.china.org.cn
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