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Denkmalschutz

german.china.org.cn          Datum: 10. 01. 2008

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In China gibt es etwa 400 000 geschützte Baudenkmäler. Am 7. Juni 2006 hat der Staatsrat die 6. Liste der schwerpunktmäßig geschützten Denkmäler des Landes bekannt gegeben. Damit beträgt die Zahl der Schwerpunktobjekte unter nationalem Denkmalschutz 2351. Derzeit stehen mehr als 7000 Objekte auf Provinzebene und über 60 000 auf Kreisebene unter Schutz. Im Jahr 2015 soll eine nationale Datenbank für Baudenkmäler eingerichtet werden.

In den 1990er Jahren hat die chinesische Regierung für die Rettung und den Schutz von Baudenkmälern mehr Geld und Arbeitskräfte als je zuvor eingesetzt. In diesem Zeitraum wurden rund 700 Millionen Yuan an Sondermitteln aus dem Staatshaushalt angewiesen und über tausend Projekte zur Rettung und zum Schutz von Baudenkmälern in Angriff genommen mit dem Ergebnis, dass viele von Zerstörung bedrohte Baudenkmäler geschützt werden konnten. Im Jahr 2004 hat das Autonome Gebiet Tibet ca. 70 Millionen Yuan für den Schutz und die Renovierung des Potala-Palastes, des Norbulingka-Palastes und des Sa'gya-Klosters zur Verfügung gestellt. Im Februar 2004 begann eine umfangreiche Renovierung des über 1500 Jahre alten Shaolin-Klosters in der Provinz Henan. Das im Jahr 2005 begonnene Projekt zum Schutz großer archäologischer Stätten wird mit einem staatlichen Budget von jährlich 250 Millionen Yuan wichtige Kulturdenkmäler schützen.

Chinas Denkmalschutz wurde in den letzten Jahren Schritt für Schritt gesetzlich geregelt. China ist bereits allen vier internationalen Konventionen für den Denkmalschutz beigetreten. Das im Oktober 2002 revidierte Gesetz über den Denkmalschutz regelt erstmals die Überlassung und den Austausch von Kulturgegenständen. Im Jahr 2003 wurden neue Gesetze und gesetzliche Verordnungen erlassen, darunter die Ausführungsbestimmungen zum Gesetz über den Denkmalschutz und die Vorläufigen Verwaltungsbestimmungen über Auktionen von Kulturgegenständen. Im Jahr 2006 wurden die Bestimmungen zum Schutz der Großen Mauer erlassen, die ersten spezifischen gesetzlichen Regelungen für ein einzelnes Baudenkmal.

Bis heute wurden von den zuständigen Abteilungen der Regierung 101 Städte auf nationaler Ebene und über 80 auf Provinzebene als historisch und kulturell bedeutende Städte eingestuft. Für den Schutz dieser Städte hat der Staat seit 2001 jedes Jahr 15 Millionen Yuan bereitgestellt. Beim Schutz dieser Städte sollen nicht nur Baudenkmäler und ihre historische Umgebung gepflegt, sondern auch die Struktur dieser Städte, ihr Stil und ihr Gepräge sowie ihre traditionelle Kultur erhalten werden.

Als traditionelles Agrarland hat China viele sehr alte Dörfer, die über weite Gebiete verstreut liegen. Das ist weltweit ganz selten. Die natürliche Umgebung dieser Dörfer blieb unversehrt erhalten, und hier ist eine große Menge von volkstümlichen Kulturgegenständen und von Materialien der Volkskunst zu finden. Gegenwärtig wird von den Abteilungen für Denkmalschutz eine groß angelegte Aktion zum Schutz alter Dörfer geplant. Bis Ende 2006 gab es in China insgesamt 44 historisch und kulturell bedeutende Kleinstädte und 36 historisch und kulturell bedeutende Dörfer.

Palastbezirk von Yin (Henan), Hauptstadt der späten Shang-Dynastie. Die Fundstelle zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Orakelinschriften auf Schildkrötenpanzern aus Yin (14. bis 11. Jahrhundert v. u. Z.)

Ein Palastfundament im Palastbezirk von Yin

Quelle: german.china.org.cn

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