Kommentar: China sollte nicht für den weltweiten Konjunkturabschwung verantwortlich gemacht werden
Nach der Meinung von George Magnus, einem Forscher des University of Oxford China Center und Senior-Berater der United Bank of Switzerland, liegt es an solchen Faktoren, wie der enormen Größe der chinesischen Wirtschaft und seiner Strukturreform, dass das Land eine „neue Dividende“ in die Weltwirtschaft exportiert.
China und andere Volkswirtschaften teilen inmitten des weltweiten Konjunkturabschwungs sowohl Freud als auch Leid zusammen. Und es wäre unvernünftig sämtliche Schuld der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zuzuschieben.
Mit der näher rückenden jährlichen Tagung von Chinas obersten Gesetzgebern und politischen Beratungsgremien, wurde die chinesische Wirtschaft und die so genannten Überlaufeffekte seines Abschwungs wieder ein heißes Thema.
In der Tat kommt die schwache Weltwirtschaft zusammen mit einem komplizierten Prozess – die tiefe wirtschaftliche Umstrukturierung der Vereinigten Staaten und der Europäischen Union, kontinuierliche Entschuldung, schwache Nachfrage und die Neugewichtung der Weltwirtschaft.
In vielen Bereichen ist China kein Exporteur der Wirtschaftskrise, sondern ein Absorber und Träger von verschiedenen Belastungen.
Mit Blick auf die Krise, die von den westlichen Nationen stammt, sollten China und andere Volkswirtschaften, welche gemeinsam in der gleichen globalen Wertschöpfungskette stecken, zusammen den Test der Wandlung begegnen.
Statistiken sind der Lage zu belegen, dass die Weltwirtschaft nicht durch China nach unten gezogen wird. Stattdessen macht Chinas Beitrag zur Weltwirtschaft bis zu 30 Prozent aus.
Trotz der Verlangsamung bei den Importen, nimmt die Menge an chinesischen Importen von Massengütern nicht ab.
Darüber hinaus waren chinesische Touristen mit 1,2 Billionen Yuan (umgerechnet 184 Milliarden US-Dollar), die im letzten Jahr im Ausland ausgegeben wurden, nach wie vor die wichtigste Verbrauchergruppe, laut Schätzung von Fortune Character, einem Beratungsdienst für den Luxusmarkt.
In der globalen Wertschöpfungskette, verwandelt sich China von einem großen Importeur von Massengütern zu einer Schlüsselfigur von Konsumgütern und Dienstleistungen.
Der asiatische Gigant befindet sich außerdem in einem Wandel von einer Welt-Fabrik zu einem globalen Endverbrauchermarkt.
Er sagte, dass trotz der Abschwächung seines Wirtschaftswachstums, das Land anderen Wirtschaften keine Schwierigkeiten bereiten wird.
In einer Zeit von wirtschaftlicher Globalisierung und regionaler Integration, haben China und die Weltwirtschaft vor langer Zeit eine Schicksalsgemeinschaft gebildet.
In diesem Zusammenhang sollten alle Länder zusammenarbeiten und neue Reformmaßnahmen ausarbeiteten, um die Schwierigkeiten zu überbrücken, anstatt mit den Fingern aufeinander zu zeigen.
Die chinesische Wirtschaft ist in Wirklichkeit keinesfalls so kläglich, wie manche beschrieben haben.
Im vergangenen Jahr trug der Verbrauch bis zu 66,4 Prozent zum Wachstum des Bruttoinlandsprodukts bei, was einen neuen Rekord seit 2001 darstellte. Der tertiäre Sektor machte 50,5 Prozent von Chinas Bruttoinlandsprodukt aus, 10 Prozent höher, als der Beitrag der Fertigungsindustrie.
Vor dem Hintergrund einer Abnahme seiner Wachstumsrate um 0,4 Prozent, gelang es China im Jahr 2015 11 Millionen Arbeitsplätze zu generieren, 300.000 mehr als im Vorjahr.
Angetrieben durch die andauernde angebotsseitige Strukturreform, hat China, trotz der Abschwächung, die Modernisierung seiner Wirtschaftsstruktur, sowie die Entstehung von neuen Industrien zusammen mit dem Verschwinden von alten, überholten Industrien erfahren, was zu einer Erweiterung der Arbeitsplatzschaffung führte.
Die angeblichen Zeichen eines Zusammenbruchs der chinesischen Wirtschaft, in die sich einige hineingestürzt haben, sind in Wirklichkeit ein starker Beweis für die wirtschaftliche Wandlung, die China vorangetrieben hat, laut John Edwards, einem Gefährten des in Sidney ansässigen Lowy Institute for International Policy.
Für globale Investoren wird China in der nahen Zukunft reich an Möglichkeiten sein.
Im Jahr 2015 investierten Risikokapitalanleger eine Rekordsumme von 37 Milliarden US-Dollar in China, mehr als doppelt so viel wie der Vorjahreswert, laut Daten des britischen Beratungsdienst Preqin Ltd..
Das Unternehmen hielt fest, dass China mit größerer Konzentration auf Innovation und steigender Qualität, als legitimer Herausforderer der Vereinigten Staaten für die Führung der Technologiebranche hervorgetreten ist.