Meinung

China schafft noch mehr Investitionsschancen für das Ausland Exklusiv

07.03.2017

Von Wu Qiongjing, Beijing

Am vergangenen Sonntag begann offiziell die weltweit vielbeachtete 5. Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses (NVK) in Beijing mit der Hörung und Erörterung des Arbeitsberichtes von Ministerpräsident Li Keqiang. Unter den wichtigen Aufgaben für das Jahr 2017 hebt der Bericht hervor, dass China aktiv die Öffnung nach außen hin ausweiten wird und nach wie vor hart daran arbeiten wird, dass der Außenhandel sich zukünftig weiterhin stabilisiert und eine positive Richtung einnimmt sowie, dass sich die Investitionsumgebung für ausländische Geschäftsleute verbessert. Der Autorin ist aufgefallen, dass in dem Bericht neue Ideen auftauchen und zu neuen Methoden ermutigt wird, was ausländische Investitionsaktivitäten im Jahr 2017 betrifft.

Ausländischen Firmen die Teilnahme an staatlichen Technologieprojekten erlauben

In Fortsetzung der zuvor vom Staatsrat herausgegebenen "Mitteilung zu verschiedenen Methoden der Ausweitung der Öffnung nach außen und der aktiven Nutzung von Auslandskapital", wo angesprochen wurde, dass Finanzdienstleistungen der Schwerpunkt zukünftiger Öffnungspolitik sein sollen, wurde im diesmaligen Arbeitsbericht deutlich ausgesprochen, dass China im Jahr 2017 den Richtlinienkatalog für Investitionen ausländischer Geschäftsleute revidieren und die Zulassung von Auslandsinvestitionen im Service-, Produktions- und Bergbausektor weiter ausweiten wird. Ausländische Firmen sollen dabei unterstützt werden, auf dem chinesischen Markt gelistet zu werden und Bonds herauszugeben. Außerdem wurde ein Fokus darauf gesetzt, "Ausländischen Firmen zu ermöglichen an staatlichen Technologieprojekten teilzunehmen".

Die Leiterin der Forschungsabteilung für Internationalen Handel an der Akademie des China Council for the Promotion of International Trade, Frau Zhao Ping, erklärte in einem exklusiven Interview mit China.org.cn, dass im Arbeitsbericht der Regierung diese Idee offiziell auftaucht und die Einstellung Chinas als eine offene Großmacht zeigt. "Tatsächlich lässt sich im Vergleich mit dem Beispiel einiger westlicher entwickelter Nationen entdecken, dass diese vielleicht im technologischen Bereich selbst sehr weit entwickelt sind, aber was dort Investitionen von außen und den Export von Technologien angeht, haben sie alle eine besonders "diskriminierende" Haltung. Im Namen der nationalen Sicherheit setzen sie harte Überprüfungen und Einschränkungen durch". Zhao Ping ist der Ansicht, dass die jetzt hervorgebrachte chinesische Politik die nondiskriminatorische Einstellung Chinas gegenüber Auslandsinvestitionen zeige und ausländischen Investoren eine tatsächliche Gleichbehandlung mit Staatsbürgen zukommen ließe.

Ausländische Investoren ermutigen, an "Made in China 2025" teilzunehmen

Ab heute erhalten ausländische Firmen nicht nur die Befugnis an "staatlichen Technologieprojekten" teilzunehmen. Im Arbeitsbericht wurde weiter angesprochen, dass bei Qualifikationslizenzen, Standards, öffentlichen Beschaffungen und dem Genuss von Vorteilen durch die Politik "Made in China 2025" keine Unterschiede zwischen Firmen mit inländischem und ausländischem Kapital gemacht werden sollen.

Zhao weist darauf hin, dass die Erlaubnis für ausländische Unternehmen an den Programmen von "Made in China 2025" teilzunehmen von tiefer Bedeutung ist. Zunächst ist ausländisches Kapital eine wichtige Antriebskraft, die bei der chinesischen Wirtschaftsentwicklung nicht fehlen darf. Das Ziel von "Made in China 2025" ist, mittels Fusion von Informatisierung und Industrialisierung die Produktionswirtschaft zu beleben. Es handelt sich zweifelsohne um eine wichtige Strategie in Bezug auf die Transformation und Aufwertung der chinesischen Wirtschaft. Die Formulierung im Arbeitsbericht hat deutlich gemacht, dass die chinesische Regierung auf eine Teilnahme ausländischer Unternehmen an der Großstrategie "Made in China 2025" hofft und willens ist, ihnen noch mehr Investitionsmöglichkeiten zu bieten, damit sie noch besser ihre Resultate und Chancen in die chinesische Wirtschaftsentwicklung einbringen können.

11 hochrangige experimentelle Freihandelszonen errichten

Der Arbeitsbericht sprach weiter an, dass im Jahr 2017 11 hochrangige experimentelle Freihandelszonen mit höchsten Standards errichtet werden sollen, um die reifen Erfahrungen umfassend zu verbreiten. Nach vom Handelsministerium herausgegebenen Informationen haben die vier aktuell in Shanghai, Guangdong, Tianjin und Fujian betriebenen Freihandelszonen, die mit dem Modell einer Negativliste für Auslandsinvestitionen betrieben werden, die Negativliste für Auslandsinvestitionen bereits um über ein Drittel reduziert. In Bereichen wie Telekommunikation, neue Energien, Autobatterien und Bau und Betrieb von Tankstellen wurde die Eintrittshürde für Unternehmen weiter gesenkt. Diese Reihe von Erfahrungen wird für die 2016 errichteten sieben experimentellen Handelszonen der dritten Gruppe übernommen und weiterverbreitet.

Genau wie es im Arbeitsbericht der Regierung betont wurde: "Chinas Tor der Öffnung wird immer größer, es wird weiter zum attraktivsten Investitionsort für Ausländische Investoren werden". Laut einem zuvor veröffentlichten Bericht der United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) bestätigen die Untersuchungsergebnisse verschiedener Einrichtungen, wie der amerikanischen Handelskammer in China, der europäische Handelskammer in China und der Japan External Trade Organization, dass ein relativ großer Anteil an ausländischen Unternehmen plant, seine Investitionstätigkeit in China auszuweiten.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Technologie,Made in China 2025