Ministerpräsident Li Keqiang
China-USA-Beziehungen schreiten weiter voran
Bei der offiziellen Pressekonferenz am Vormittag, die ab 10:30 Uhr live im chinesischen Fernsehen übertragen wurde, stellte sich der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang der Presse und beantwortete die Fragen der Journalisten.
Die Frage eines Reporters von CNN drehte sich um die Beziehungen zwischen der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten von Amerika. Eine Frage, die wohl viele aus ihrem Fragenkatalog streichen wollten. Nach einem kurzen Resümee der Beschuldigungen Trumps in Richtung chinesischer Führung wollte der Journalist wissen, „was verlangt China von den USA? Welche Haltung hat China gegenüber einer gesunden und nachhaltigen Beziehung zu den USA? Haben Sie Vertrauen darin, dass eine solche sino-amerikanische Beziehung realisiert werden kann? Oder sehen Sie viele Schwierigkeiten auf dem Weg?“.
Der Ministerpräsident beteuerte, dass die Wahl eines neuen Präsidenten grundsätzlich nichts an den bestehenden bilateralen Beziehungen zu den USA ändern könnte, die Zusammenarbeit sei trotz einiger Höhen und Tiefen immer vorangeschritten und daher bleibe er optimistisch: „Die neue US-Regierung sowie viele hochrangige Beamte haben deutlich gemacht, die Ein-China-Politik aufrechtzuerhalten und das bildet die Grundlage der sino-amerikanischen Beziehungen. Mit dieser politischen Grundlage sind die Perspektiven einer Zusammenarbeit zwischen China und den USA sehr vielfältig.“
Im Hinblick auf bestehende Differenzen der beiden Länder will Li das gegenseitige Nutzen betonen, dass beide Seiten von Anfang an aus den bilateralen Beziehungen schöpfen konnten. „Beide Seiten müssen ihre strategischen Ziele im Auge behalten und die Kommunikation verbessern. Wir müssen uns für Diskussionen zusammensetzen, um das gegenseitige Verständnis zu verbessern. Ich denke die China-USA-Beziehungen drehen sich nicht nur um den Nutzen der beiden Länder, sondern vielmehr um eine Stabilisierung von Frieden und Sicherheit auf regionaler wie globaler Ebene, das wollen wir voranbringen.“
Auch auf die Bedenken über einen möglichen Handelskrieg zwischen den zwei größten Volkswirtschaften ging er ein. „Wir wollen nicht, dass es zu einem Handelskrieg kommt, denn dies würde zu einem nicht fairen Handel führen, sondern auf beiden Seiten für Verluste sorgen.“ Nach der Weisheit, bestehende Differenzen durch gemeinsame Interessen auszublenden, möchte China voranschreiten: „China erhofft sich, dass die China-USA-Beziehungen auch trotz jeglicher Frustrationen nach vorne schreiten und sich zum Vorteil entwickeln können.“