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Wang Xiaoshuai
german.china.org.cn          Datum: 14. 09. 2007

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Am 13. November 2003 hielt das Filmbüro eine Konferenz an der Beijinger Filmakademie ab, an denen die Untergrundregisseure Wang Xiaoshuai und Jia Zhangke gemeinsam mit dem Direktor des Filmbüros Tong Gang und dem Vizedirektor Zhang Pimin teilnahmen. Die Konferenz stellt einen Wendepunkt dar, was die Einstellung den sogenannten Untergrundregisseuren gegenüber angeht, denn sie werden nun als neues Blut für die chinesische Filmindustrie, das gelenkt und genährt werden muss, willkommen geheißen und nicht wie Abweichler behandelt, deren Kreativität im Keim erstickt werden muss.

Jia Zhangke meint: "Dieser Sinneswandel auf Seiten der Behörden zeigt, dass Filmemachern mehr Respekt dargebracht wird, dass dem kreativen Filmschaffen mehr Wichtigkeit zugesprochen und dass die Industrialisierung von Film beschleunigt wird." Jia ist dabei, den Film World zu drehen, der zum Teil vom staatlichen Filmstudio Shanghai finanziert wird und der erste seiner Filme ist, dem die öffentliche Vorführung in chinesischen Kinos erlaubt wurde.

Jia hoffte schon beim Planungsstadium seines Films Plattform, mit dem Shanghaier Filmstudio zusammenzuarbeiten, aber daraus wurde nichts. Nun hat sich sein Wunsch erfüllt. Er sagt: "Das Shanghaier Filmstudio ist ein aktiver und flexibler Partner, also keine steife Organisation. Am wichtigsten aber ist, dass die Mitarbeiter dort meine Einstellung zu Film mögen, was mir kreativen Raum schafft." Er denkt nicht, dass der Wandel seines Publikums - von einem Untergrund- zu einem Massenpublikum - seinen Stil und die Thematik seines Films beeinflussen wird. Doch sagt er: "Der einzige Unterschied ist, dass der Film einer großen Öffentlichkeit gezeigt werden kann, was wichtig ist für die Investoren."

Wang denkt genauso: "Ein Untergrundfilm ist nicht notwendigerweise düster und trübselig. Beijing Bicycle ist im Großen und Ganzen ein leichter Film, aber mit traurigem Beiklang."

Obwohl Wang wieder im Sonnenschein wandelt, ist er nicht sehr optimistisch hinsichtlich der öffentlichen Aufführung seiner früheren Filme. Er sagt deprimiert: "Es gibt wenige Programmkinos oder kleine Salons in China und es ist unmöglich, meine früheren Filme breit herauszubringen. Ich sehe das Problem in der chinesischen restriktiven Filmlandschaft, deren unzulänglichen Kanäle für den Filmverleih und deren Mangel an Kunstfilmkinos es für meine Filme unmöglich macht, eine Anhängerschaft zu finden." Wang findet, dass es unabdingbar ist für China, ein Klassifikationssystem zu veröffentlichen. "Nur durch Klassifikation kann eine zutreffende Marktorientierung stattfinden, durch die das Publikum und die Filme geschützt werden können. Das wäre bei weitem besser für die chinesische Filmindustrie als alle internationalen Preise."

Er fühlt sich ermutigt durch das angekündigte Vorhaben der Behörden, ein Klassifikationssystem einzuführen. Wu Ke, Vizedirektor des Filmbüros, sagt, dass man dabei ist, politische Richtlinien zur Klassifikation von Filmen zu entwerfen. Wu sagt: "Sind diese einmal verkündet, werden sie einen Meilenstein in der 100-jährigen Geschichte des chinesischen Films verkörpern."

Filme:

Shanghai Dreams/青红 (2005)

Drifters/二弟 (2003)

Beijing Bicycle/十七岁的单车(2000)

Dream House/梦幻田园 (2000)

Frozen/极度寒冷 (1997)

So Close to Paradise/扁担•姑娘 (1996)

The Days/冬春的日子 (1993)

Filmplakate seiner Filme:

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Quelle: China heute

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