Der Hong Konger Regisseur Peter Chan ist vor allem für Liebesgeschichten mit starker Handlung bekannt, Jet Li natürlich für seine Kampfsportfilme, Andy Lau als der gut aussehende Gute und der chinesisch-japanische Herzensbrecher Takeshi Kaneshiro für seine "blumigen" Rollen.
In dem Film The Warlords brechen allerdings alle vier aus ihren gewohnten Rollen aus und dies mit Erfolg. Der Film wurde am vergangenen Freitag der Presse vorgeführt und kommt am heutigen Donnerstag landesweit in die Kinos.
The Warlords zu drehen, war lange Zeit ein Traum von Regisseur Peter Chan. Der Film, der während der Taiping-Rebellion (1850-1864) spielt, ist ein Remake des Kungfu-Klassikers Blood Brothers von Regisseur Chang Chen aus dem Jahr 1973. Allerdings spielt Kungfu in The Warlords nicht die Hauptrolle.
"Als ich ein Kind war, hat mich die Geschichte über Rache in dem Film Blood Brothers inspiriert", sagt der 45 Jahre alte Filmemacher. "Ich wollte schon immer einen solchen Film drehen."
Bisher hat Chan nur sentimentale Romanzen wie He's A Woman, She's A Man oder Comrades: Almost a Love Story und vor zwei Jahren das Musical-Drama Perhaps Love gedreht. Aber Chan wollte schon immer ein Remake von Blood Brothers drehen.
Viele Kritiker stellten sich daher die Frage, ob Chan für den Film geeignet sei. Er scheint es zu sein, die Kritiken der Pressevorführungen waren gut.
Der Film bietet große Schlachtszenen, opulente Sets und eine Geschichte, die von Blutsbruderschaft, Betrug und Rache erzählt. Die Taiping-Rebellion war ein Volksaufstand gegen die Regierung der Qing-Dynastie (1644-1911).
Der Film erzählt die Geschichte von drei Blutsbrüdern: einem General und zwei Robin Hood ähnlichen Banditen und ist an eine Erzählung über die Ermordung des Generals Ma Xinyi aus der Qing-Dynastie angelehnt.
Pang Qingyun (Li), der entmutigte General einer geschlagenen Armee, begegnet Zhao Erhu (Lau) and Jiang Wuyang (Kaneshiro), den Führern einer Bande von 800 Räubern, die die Lebensmitteldepots der tyrannischen Regierung ausrauben, um das hungernde Volk zu ernähren.
Pang überzeugt die Beiden, in die Armee einzutreten und verspricht ihnen eine bessere Zukunft, wenn sie gegen die Taiping-Rebellen kämpfen. Die Drei schließen Blutsbrüderschaft und schwören sich, einander nie zu betrügen. Nachdem sie einige Schlachten gegen die Rebellen aus Südchina gewonnen haben, stellen sie fest, dass sich die Natur ihrer Blutbrüderschaft zu ändern beginnt.
"Obwohl es ein etwas maskuliner Film ist, sind die drei Hauptdarsteller nicht immer furchtlos und stark", sagt Chan. "Sie vergießen Tränen und zeigen auch ihre normalerweise verborgene Verletzlichkeit."
Eine besondere Herausforderung sei die Rolle des General Pang, der am Ende ermordet wird, meint Chan. Aber Li spiele seine Rolle hervorragend.
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