Regie: Philip G. Atwell
War war Philip G. Atwells Debütfilm in Hollywood, nachdem er dem Drehen von Hip-Hop Musikvideos den Rücken gekehrt hatte. Seine Erfahrung in der Musikvideoindustrie spiegelt sich in dem Film in der Form fliegender Kugeln, Schwertern und Fäusten, dramatischen Explosionen, schnellen Autos und einigen sehr schönen Frauen wider.
Jason Statham pflegt seinen amerikanischen Akzent – allerdings nur, bis er anfängt, zu schreien. Statham spielt einen FBI-Agenten, der alles daran setzt, den mysteriösen Killer Rogue (Jet Li) für den Mord an seinem Partner zur Verantwortung zu ziehen. Die persönliche Vendetta entwickelt sich innerhalb eines größeren Krieges, der auf den Straßen von St. Francisco stattfindet, als der von der Yakuza angeheuerte Rogue beginnt, seine Arbeitgeber gegen die Triaden auszuspielen, dabei den Behörden aber immer einen Schritt voraus ist.
Die Dialoge geraten vor dem Hintergrund rasanter Schwertkämpfe und todschicker Anzüge etwas in den Hintergrund. Jet Li spricht fast gar nicht - seine Taten allerdings sprechen Bände, während sich die Leichen auftürmen.
War ist ein Actionfilm und ein gewalttätiger obendrein. Das Blutvergießen gleicht einem Schlachthaus voller unfallgefährdeter blutgieriger Metzger. Die obligatorische Wende in der Auflösung des Films deutet an, dass irgendwo unter den Leichenbergen eine Moral begraben ist: die Gewalt, ihre Auslöser und das Streben sie zu rächen, zerstören jede Beziehung in dem Film. Im Zeitalter der Antihelden – siehe Bourne oder Shooter – ist War die willkommene Rückkehr zum Genre des Antischurken.
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