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Yuan Ming Yuan (2006)
german.china.org.cn          Datum: 14. 01. 2008

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Regie: Jin Tiemu

Yuan Ming Yuan erzählt vom Bau, dem Leben und schließlich der Brandschatzung des alten Beijinger Sommerpalastes durch französisch-britische Truppen. Yuan Ming Yuan ist der ambitionierteste Dokumentarfilm, der je in China hergestellt wurde. Der mit einem Budget von 10 Millionen Yuan (920.000 Euro) sogar nach westlichen Maßstäben extravagante Dokumentarfilm, setzt stark auf computeranimierte Rekonstruktionen des aus der Qing-Dynastie stammenden sommerlichen Rückzugsortes.

Eine der fesselndsten Szenen des Films beginnt mit einer Aufnahme der heutigen Ruinen der Palastanlage. Dann sieht man, wie sich ein Gebäude von selbst wieder aufbaut und wie die es umgebenden Brunnen und Gärten wieder auferstehen. In anderen Szenen wird die Geschichte mit Schauspielern vor einem weitgehend computeranimierten Hintergrund dargestellt. Aufgrund der starken Verwendung von Computeranimationen und nachgestellten Szenen zieht Regisseur Jin Tiemu es vor, sein Werk als "Sachfilm" denn als Dokumentarfilm zu bezeichnen.

Der Film erinnert eher an Ken Burns als an Zhang Yimou. Trotz seiner reichhaltigen animierten Szenen wirkt Yuan Ming Yuan merkwürdig statisch. Es gibt zwar zahlreiche Aufnahmen von Gemälden, Karten und Fotografien, was den Film aber wirklich verlangsamt, ist sein Vertrauen auf eine Stimme aus dem Off.

In keiner der nachgestellten Szenen spricht jemand und obwohl in einigen erzählenden Abschnitten die Stimmen der verschiedenen Charaktere dargestellt werden, werden die meisten Bilder von einer männlichen Stimme aus dem Off begleitet, die die Geschehnisse mit Beijinger Akzent erzählt.

Es gibt nur wenige interessante visuelle Verschönerungen, wie zum Beispiel eine Szene, in der der Kaisers zum ersten Mal einen seiner Söhne trifft und der Junge mit einem kleinen Schwert gnadenlos Rosen zerhackt. Im Großen und Ganzen folgen die Bilder aber streng der Stimme, wodurch beide viel von ihrem aufschlussreichen Potenzial einbüßen.

Yuan Ming Yuan ist ein visuelles Fest und ein gut recherchierter Dokumentarfilm, aber ein fesselnder Film ist er nicht.

Filmplakate

Dokumentarfilm lässt den Alten Sommerpalast auferstehen

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Quelle: german.china.org.cn

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