Obwohl manche Kritiker sich auf die lesbischen Aspekte von Spider Lilies konzentrieren, verfügt die Geschichte über weit mehr bedeutende Themen und Motive, wie Liebe, Einsamkeit, Familie und das Leben der Schwachen und an den Rand Gedrängten.

Jade und Takeko sind zwei junge und problembelastete junge Frauen, die von ihrer Vergangenheit verfolgt werden und durch Zufall aufeinander stoßen. Jade (Raine Yang) lebt von Webcamauftritten für Voyeure, aber ihr Privatleben wird von Erinnerungen an eine herzensgute Freundin bestimmt, die ihr durch ihre einsame Kindheit half.

Genau diese Freundin, Takeko (Isabella Leong), lebt zurückgezogen und verdient ihren Lebensunterhalt als Tätowiererin. Takeko wird von dem Tod ihres Vaters verfolgt. Die Zeichnung, die in ihrem Salon hängt und der der Film seinen Titel verdankt, ist ein Tattoo, das aus dem Rücken ihres Vaters geschnitten wurde, nachdem er bei dem Versuch starb, ihren jüngeren Bruder vor einem Erdbeben zu retten. Takeko war in dieser Nacht nicht zu Hause, sondern bei ihrer Freundin und hat es nie geschafft, sich dies zu vergeben.

Der Stil des Films ist von den Dialogen bis zu den Bildern zart und klar. Regisseurin Zero Chou verwendet das Tattoo als Symbol für eine Wunde, den physischen Beleg für Schmerz und Verletzung, und versucht herauszufinden, was es braucht, um dem Schatten der Vergangenheit zu entkommen. Im Verlaufe der Geschichte lernt der Zuschauer, dass Liebe und Zeit die einzigen Mittel sind, um diese Art von Schuld und Traurigkeit zu besiegen. Das Ende des Films ist wesentlich hoffnungsvoller, als das von Butterfly, einem anderen chinesischen Film, mit dem Spider Lilies (unvermeidbar) verglichen wird.

Der tatsächliche Höhepunkt des Films ist Yangs aufschlussreiche Darstellung Cyberschönheit Jade mit ihrem traurigen Blick.

"Spider Lilies" feiert Premiere in Taiwan

Homosexualität im chinesischsprachigen Film