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Gedenkfeier für Konfuzius

german.china.org.cn          Datum: 30. 09. 2007

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Nieselregen in einer kleinen Stadt in der ostchinesischen Provinz Shandong konnte am Freitag den Enthusiasmus von 3500 Pilgern dämpfen, die in einer 300 Meter langen Schlange dem 2558. Geburtstag des Konfuzius gedachten.

An der Spitze der Menschenschlange in Qufu, der Heimatstadt des Philosophen, standen Luo Haocai, der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Komitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, und Li Jianguo, der Chef der Kommunistischen Partei von Shandong. Ihre Anwesenheit deutete an, dass die diesjährige Zeremonie größer als sonst war.

Unter den Anwesenden waren auch Edmund Ho Hau Wah, der Hauptverantwortliche der Sonderverwaltungszone Macao, Kong Deyong, ein Nachkomme des Konfuzius in der 77. Generation und Yu Dan, der für Kontroversen gesorgt hatte, als er die Sprüche des Konfuzius ins Fernsehen gebracht hatte.

Kong Qidi, ein 11 Jahre alter Schüler der Qufu Shiyan Grundschule und in der 74. Generation Nachkomme des Konfuzius, zündete das Feuer in einer Bronzeurne an, die das Weiterreichen der chinesischen Kultur von Generation zu Generation symbolisiert.

Mehr 1500 Schüler flankierten den Weg und lasen Teile der Sprüche des Konfuzius.

Der Gouverneur von Shandong, Jiang Daming, sprach im Konfuziustempel die Eingangselegie und die Besucher verbeugten sich vor seiner Statue.

Ebenfalls anwesend war Nelly Mota aus Dominica, deren Sohn Chinesisch lernt. "Konfuzianisches Denken ist wertvoll für die Menschheit", sagte sie, und erklärte, dass in ihrem Land manche Jugendliche schon im Alter von 14 den Konfuzianismus studieren.

"Die Philosophie des Konfuzius kann Menschen weltweit helfen, in Harmonie zu leben", sagte sie.

"Konfuzius ist in Frankreich berühmt", sagte Patricia Deon, eine Regierungsbeamte aus Paris. "Die Höflichkeit und die kindliche Pietät regeln nicht nur unser tägliches Leben, sondern zeigen uns auch, wie man mit anderen Menschen umgehen soll", sagte sie.

Lei Yusong, der stellvertretende Leiter der Gesellschaft zur Verbreitung der chinesischen Kultur in den USA, sagte, er sei seit seiner Kindheit in konfuzianischer Philosophie unterrichtet worden. "Ich bringe die Philosophie auch meinen Kindern bei", sagte er. "Für Kinder in unserer modernen Gesellschaft hat es eine besondere Bedeutung."

"Die Philosophie des Konfuzius hat Zeiten und Grenzen überschritten und wird als Schatz der Weltkultur und Symbol Asiens anerkannt", sagte Jiang. "Indem wir die Gedanken des alten Philosophen wieder beleben hoffen wir, das kulturelle Bewusststein der Chinesen weltweit zu stärken und die Harmonie auf der Welt zu fördern."

Gedenkzeremonien wurden auch in den nordöstlichen Provinzen Heilongjiang und Jilin sowie in der Guangxi Zhuang Autonomen Region und der Provinz Sichuan im Süden und Südwesten Chinas abgehalten.

Konfuzius, der 551 v. Chr. geboren wurde, war ein großer Philosoph, dessen Gedanken über 2000 Jahre lang als orthodoxe Ideologie Chinas fungierten.

Quelle: Xinhua

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