Chinesischer Admiral entdeckte Amerika

Der chinesische Admiral Zheng He entdeckte den amerikanischen Kontinent 72 Jahre vor Christopher Columbus, so Efrain Hallax, Forscher an der Universität für Seefahrt in Panama (UMIP) am Freitag.

"Es gibt Seekarten, welche die Ankunft des chinesischen Navigators an der Magellan-Straße in Chile belegen. Diese Dokumente wurden später von europäischen Seeleuten benutzt, um diesen geographischen Ort zu belegen", erklärt Hallax, der panamaischer Schiffskapitän ist.

Laut Hallax hat Zheng zwischen 1405 und 1434 sieben Reisen unternommen, während derer er den pazifischen Ozean und das heutige Tierra del Fuego in Chile erkundete.

"Zheng He trat nach seiner siebten Reise in den Ruhestand, und seine Navigationskarten, die Beweise für seine Reisen, wurden von seinen Generälen an portugiesische und genuesische Navigatoren verkauft, welche diese später für ihre Entdeckungsreisen nutzten", erklärt Hallax und fügt hinzu, das Zhengs Navigationskarten im damaligen Jahrhundert durch Kaufleute als Schmuggelwaren nach Portugal gelangten.

Einige von Zhengs Karten befänden sich zurzeit in England und Italien, seien jedoch für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, damit die offizielle Geschichte der Ankunft Columbus’ aufrechterhalten werden könne, so Hallax.

Hallax erklärt, das Buch "1421: Das Jahr, in dem China die Welt entdeckte", verfasst vom britischen Autor Gavin Menzies, beschreibe Zhengs 300 Boote starke Flotte mit seinen 28 000 Seeleuten.

"Die Technologien der chinesischen Marine ermöglichten eine Geschwindigkeit von 16 Knoten pro Stunde, was um einiges höher als die Geschwindigkeit europäischer Boote im 14. und 15. Jahrhundert war", so Hallax.

Hallax erklärt, dass nur Experten und Historiker in Kenntnis der Weltumsegelung des chinesischen Admirals wären. Er meint, Zheng hatte "großartige wissenschaftliche Kenntnisse, welche den europäischen Navigatoren die Wege erst eröffneten."