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Neue menschliche Fossilienfunde schreiben Chinas Geschichte neu

german.china.org.cn          Datum: 15. 11. 2007

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1 Chinesische Arch?ologen ,fossilen überreste ,menschlichen Spezies ,Fossilien,Yuanmou,Entdeckung,Geschichte,S?ugetiere,Dreischluchten,Longgupo,Kulturrelikten

 

2 Chinesische Arch?ologen ,fossilen überreste ,menschlichen Spezies ,Fossilien,Yuanmou,Entdeckung,Geschichte,S?ugetiere,Dreischluchten,Longgupo,Kulturrelikten

Chinesische Archäologen teilten mit, dass sie die fossilen Überreste einer primitiven menschlichen Spezies entdeckt haben, die vor ca. 2,04 Mio. Jahren im Dreischluchten-Gebiet in Südwest-China lebte. Es sind die ältesten menschlichen Fossilien, die jemals in China gefunden wurden.

Der Yuanmou-Mensch, der in den 1960er Jahren in der südwestlichen Provinz Yunnan entdeckt worden war, wurde zuvor als die älteste menschliche Spezies in China anerkannt. Jedoch beweisen die jetzigen Funde, unter ihnen das Fragment eines Unterkieferknochens, ein Schneidezahn und mehr als 230 Steinwerkzeuge, dass die Spezies, die als der Wushan-Mensch bezeichnet wird, mehr als 300 000 Jahre älter als der Yuanmou ist.

Ein Expertenteam unter der Leitung von Huang Wanbo, einem Professor am Institut für Wirbeltierpaläontologie und Paläoanthropologie, das der Chinesischen Akademie der Wissenschaft angehört, kam nach mehr als zwei Jahrzehnten andauernder Ausgrabungsarbeiten in der Longgupo-Stätte im Kreis Wushan in der Stadt Chongqing zu diesem Ergebnis.

"Es ist eine aufregende Entdeckung, die die Geschichte Chinas neu schreiben könnte", meint Huang.

Huang erklärt, sein Team habe die menschlichen Fossilien während der ersten Ausgrabung von 1985 bis 1988 entdeckt. In derselben stratigrafischen Schicht entdeckten sie außerdem die Fossilien von 120 Wirbeltier-Spezies, darunter 116 Säugetiere, sowie ein große Zahl an Steinartefakten.

"Verschiedene Datentechniken untermauern, dass die geologische Schicht, in der die Fossilien des Wushan-Menschen entdeckt worden waren, 2 Mio. bis 2,04 Mio. Jahre alt ist, doch wir benötigen mehr Belege dafür", erklärt Huang.

Huangs Team führte zwei Ausgrabungen von 1997 bis 1999 und von 2003 bis 2006 in der Longgupo-Stätte mit Partnern aus Großbritannien, Kanada und Frankreich durch.

Sie fanden mehr Steinwerkzeuge und tierische Fossilien, die auf 2 Mio. Jahre zurückdatiert werden, in derselben stratigrafischen Schicht, in dem zuvor auch der Wushan-Mensch gefunden worden war, und außerdem in Schichten darüber.

"Die wichtigsten Funde sind die zahlreichen Fossilien von Tiergebeinen, darunter die von Elefanten, Rhinozerossen und Hirschen, die wir in einem Raum von nur zwei Quadratmetern entdeckten", sagt Huang.

"Es ist nicht natürlich, dass sich die Fossilien der Gebeine sämtlich in Schichten auf solch engem Raum befanden. Nur ein Tier mit Denkvermögen konnte dies machen", erklärt er.

Das Dreischluchten-Gebiet war ehemals eine Fläche von Hügelland mit üppiger Vegetation und warmem, feuchtem Klima, in dem verschiedene Wirbel- und Säugetiere lebten.

"Genau in einer solch natürlichen Umwelt führte der Wushan-Mensch ein primitives Leben als Jäger und Sammler. Bei Nachtanbruch kehrten die Bewohner zur Longgupo-Höhle zurück und genossen die Früchte ihres Arbeitstages", erklärt Huang.

Am Wushan-Berg gelegen gilt die Longgupo-Stätte als eine der besterhaltenen altsteinzeitlichen Stätten in China und sogar ganz Asien mit einer Fülle an primitiven Kulturrelikten.

Huang erklärt, sein Team plane eine vierte Ausgrabung bei der Lunggupo-Stätte für nächstes Jahr, durch die mehr Belege für den Wushan-Menschen erhofft werden.

Quelle:  Xinhua

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