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US-Archive belegen Nanjing-Massaker

german.china.org.cn          Datum: 14. 12. 2007

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Vorstoßende japanische Truppen massakrierten zumindest 500.000 Chinesen, bevor sie 1937 Nanjing besetzten, heißt es in Dokumenten, die von der US-Regierung freigegeben wurden.

Zwei Telegramme vom Nationalarchiv der USA lieferten neue Beweise, die Angaben über ein "Pan-Nanjing-Massaker" stützen, bei dem Menschen in der Umgebung der damaligen chinesischen Hauptstadt umgebracht wurden, sagte Wang Lan, ein Wissenschaftler im Chinesischen Nationalarchiv.

Die Telegramme, die von US-Diplomaten gesendet worden waren, sprechen von einem Massaker bei dem rund eine halbe Million Menschen in Shanghai, Suzhou, Jiaxing, Hangzhou, Shaoxing, Wuxi und Changzhou umkamen, sagte Wang.

Historische Aufzeichnungen zeigen, dass mehr als 300.000 unbewaffnete Soldaten und unschuldige Zivilisten während des sechs Wochen dauernden Nanjing-Massakers von Dezember 1937 bis Januar 1938 von japanischen Truppen ermordet wurden. Das Massaker vor der Besetzung von Nanjing ist jedoch weniger gut dokumentiert.

William Edward Dodd, der US-Botschafter in Deutschland, sandte am 14. Dezember 1937, einen Tag nachdem die japanischen Truppen Nanjing besetzt hatten, aus Berlin ein Telegramm an Präsident Franklin D. Roosevelt, in dem es hieß: "Die Nachrichten aus dem Fernen Osten sind heute schlimmer denn je und ich habe den Bericht von Ihnen und Minister Hull über die Brutalität der Japaner gelesen. Der japanische Botschafter hier prahlte vor ein oder zwei Tagen damit, dass sein Land 500.000 Chinesen umgebracht habe."

Dodd schlug in dem Telegramm auch vor, dass die US-Regierung unverzüglich gegen die japanische Brutalität vorgehen sollte.

In einem anderen Telegramm von Clarence E. Gauss, dem US-Konsul in Shanghai, an Außenminister Cordell Hull vom 25. Januar 1938, berichtete Gauss über die Grausamkeiten der japanischen Armee, die von US-Missionaren in den Städten in der Nähe von Nanjing im gleichen Zeitraum beobachtet worden waren.

Wang sagte, er habe die Telegramme mit den Aktenzeichen RG59-793.94/11631 und RG59-793.94/12207 gefunden, als er im US-Nationalarchiv nach Material über Chinas Krieg gegen die japanische Besatzung von 1937 bis1945 suchte.

"Diese neuen Beweise von einem japanischen Beamten und einer dritten Seite, belegen, dass entlang des Vormarsches der Japaner von Shanghai nach Nanjing Gemetzel stattgefunden haben. Das Nanjing-Massaker war nicht der Beginn", schreibt Wang in einem Artikel, der in der jüngsten Ausgabe der Academic Monthly aus Shanghai erschienen ist.

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Quelle: Xinhua

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